Plötzlich Sirenen, die Begleiter von Angelina Jolie (46) wurden hektisch, dann wurde gelaufen: Raketenalarm. In Lwiw (Lemberg), in dessen Umgebung schon mehrere russische “Kalibr”-Marschflugkörper Dutzende Menschen getöteten haben, ist dieser Alarm absolut ernst zu nehmen.

Die schöne “Lara Croft”-Darstellerin und UNHCR-Sonderbotschafterin flüchtete mit ihrem Team in einen Bunker, wartete dann bis zu Entwarnung. Ob Jolie heute, Sonntag, ihren Besuch in der Ukraine fortsetzt und auch nach Kiew weiterreist, ist noch unklar.

Angelina Jolie in Lemberg
Auch Zeit für eine Umarmung: Angelina Jolie

Visite als Zeichen der Solidarität mit den Vertriebenen

Die Oscar-Preisträgerin  hat in Lwiw mit Vertriebenen und Helfern gesprochen. Bei einem Besuch des Bahnhofs zeigte sich die Sonderbotschafterin des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) besonders interessiert am Schicksal der Kinder. Viele der Vertriebenen im Bahnhof seien Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren, erzählten ihr freiwillige Helfer.

“Sie müssen unter Schock stehen. Ich weiß, wie sich traumatische Erfahrungen auf Kinder auswirken”, sagte Angelina Jolie. “Ich weiß, dass es ihnen gut tut, wenn sie jemanden haben, der ihnen zeigt, wie wichtig sie und ihre Anliegen sind.”

Während ihres Besuchs habe Jolie auch ein kleines Mädchen gekitzelt, die daraufhin aufgelacht habe. Sie posierte auch für Fotos mit den Helfern und Flüchtlingen.

Der Besuch Jolies war von einer einheimischen Journalistin publik gemacht worden. Maia Pidhorodetska publizierte auf Facebook ein Video, das Jolie in legerer Kleidung und mit einem Rucksack beim Eintreffen in dem Café zeigt. “Nicht Besonderes. Einfach nur Lwiw. Ich ging nur Kaffee trinken. Einfach nur Angelina Jolie. Einfach nur die Ukraine, die von der ganzen Welt unterstützt wird”, kommentierte die Journalistin nach Angaben der Agentur Ukrinform.

Die Oscar-Preisträgerin - in einem Cafe in Lemberg
Mit den Helfern in Lemberg: Angelina Jolie
Die aktuelle militärische Lage in der Ukraine - Lwiw ist im Westen des Landes.