Florian Teichtmeister hat 76.000 Kinderpornografie-Dateien gesammelt. Dennoch muss der ehemalige TV-Kommissar keinen einzigen Tag im Gefängnis verbringen. Das Urteil lautet: 24 Monate bedingte Haft. Ein ähnliches Urteil bekam nun auch eine Fahrkartenkontrolleurin (59) der Wiener Öffis, wegen einer Rangelei mit einer Schwarzfahrerin.

Die Frau, die seit 20 Jahren bei den Wiener Linien arbeitet, erwischte besagte Schwarzfahrerin. Weil diese weder aussteigen noch sich ausweisen wollte, soll es zu einem heftigen Streit gekommen sein. Die Schwarzfahrerin musste sich nun wegen mutmaßlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten – jedoch wendete sich das Blatt. Frau O. wurde freigesprochen, während die Kontrolleurin wegen falscher Beweisaussage, Körperverletzung und Verleumdung angeklagt wurde.

Kontrolleurin zu 20 Monaten bedingt verurteilt

Im Verlauf des Beweisverfahrens soll sich herausgestellt haben, dass es die Kontrolleurin war, die Frau O. angeblich verletzte. “Es war ein sehr ausufernder Vorfall, bei dem sie ausholten und Schläge ausführten. Sie haben die Frau geschlagen und am Körper verletzt. Sie hingegen sind selbst gestürzt“, hieß es vor Gericht. Die Frau wurde daraufhin zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.

Die Kontrolleurin arbeitet bereits 20 Jahre für die Wiener Linien.

Anwalt kündigt sofort Berufung an

“Meine Mandantin arbeitet seit 20 Jahren bei den Wiener Linien. Plötzlich wird sie angegriffen. Und dann steht sie auch noch vor Gericht”, meinte Anwalt Sascha Flatz und kündigte sofort Berufung an.

Teichtmeister wurde schuldig gesprochen und fasste zwei Jahre bedingte Haft aus.

Aufregung im Netz

In den sozialen Medien herrscht helle Aufregung: “Wurde eine Öffi-Kontrolleurin wegen einer Rangelei tatsächlich zu 20 Monaten bedingt verurteilt – während es bei Florian Teichtmeister 24 Monate waren? Was ist los mit unserer Justiz?”, schreibt ein Nutzer auf X (vormals Twitter).

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