Am Donnerstag erlebte Rapid ein wahres Desaster. Die Hütteldorfer sind im Playoff der Conference League ausgeschieden – und das gegen den FC Vaduz. Der Verein aus Lichtenstein spielt in der 2. Liga in der Schweiz. Dort rangiert man auf dem vorletzten Tabellenplatz. Rapid verlor das Rückspiel im Allianz Stadion mit 0:1. Nach dem 1:1 im Hinspiel wird es demnach keine europäische Gruppenphase für Rapid geben.

Nach der Blamage scheint es nun erste Konsequenzen zu geben. Am Freitag wurde bekannt, dass Präsident Martin Bruckner und der Geschäftsführer Christoph Peschek vor dem Rücktritt stehen. Die offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus. Zuvor soll es noch zu einer Besprechung der Vereinsspitze kommen, um eine geordnete Übergabe zu gewährleisten. Laut “oe24” wird in einigen Tagen sogar das gesamte Präsidium zurücktreten. Bruckner wird sich Medienberichten zufolge der Wiederwahl im November nicht mehr stellen.

Jedenfalls wird niemand geringerer als Steffen Hofmann als neuer Rapid-Präsident gehandelt. Die Vereins-Legende scheint auch bereit zu sein, diesen Posten zu übernehmen. Das berichtet die “Krone”. Hofmann arbeitet derzeit an einer “Liste zur Rettung von Rapid”. Hofmann hat bereits Kontakte zu Wirtschaftstreibenden geknüpft. So kann er auf die Unterstützung von namhaften Personen zählen. Allerdings will Hofmann die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen, da er sich mehr als “managender” Präsident sieht.

Keine Diskussionen um Ferdinand Feldhofer

Auf der Trainerposition scheint es allerdings keine Veränderungen zu geben. Ferdinand Feldhofer sitzt dem Vernehmen nach (noch) fest im Trainerstuhl. Sportdirektor Barisic wollte keine Diskussionen um den Trainer aufkommen lassen: “Wir wissen, Rapid ist ein sehr emotionaler Klub, ein sehr explosives Pflaster. Da ist es schon wichtig, die richtigen Schlüsse zu ziehen, aber auch Ruhe zu bewahren.” Emotional ging es auch nach dem Schlusspfiff gegen Vaduz zu.

Die verärgerten Rapid-Fans machten sich auf zur Haupttribüne, um die Vereinsverantwortlichen zur Rede zu stellen. Dabei versuchte ausgerechnet Steffen Hofmann, die Wogen zu glätten. Die “Vorstand raus”-Rufe waren definitiv nicht zu überhören. Die nächsten Tage in Wien – Hütteldorf werden jedenfalls spannend.