Rapid Wien durchlebt derzeit turbulente Wochen. Zumindest sportlich konnte man mit dem 1:1 bei Red Bull Salzburg versöhnlich in die Länderspielpause gehen. Doch im Hintergrund laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Bei den Hütteldorfern werden die Weichen für die Wahl des neuen Präsidiums gestellt. Die Suche nach einem Nachfolger für Martin Bruckner läuft auf Hochtouren. Bruckner trat nach der Blamage gegen Vaduz im Play-off der Conference League zurück. Auch der Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek hat die Reißleine gezogen und sich zurückgezogen.

Im Vorfeld wurden sechs Bewerbungen für den Posten des Präsidenten abgegeben – allesamt zeitgerecht. Eine Bewerbung konnte jedoch aufgrund einer fehlenden Mitgliedschaft aus formalen Gründen nicht berücksichtigt werden. Laut Informationen der Austria Presse Agentur (APA) gelten zwei Listen im Rennen als Favorit in das Rennen. Zum einen jene um den früheren Langzeit-Kapitän Steffen Hofmann und Unternehmer Michael Tojner, an deren Spitze Ex-ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz als Präsident zur Verfügung stehen würde.

Mögliche Vereinigung der Listen Hofmann/Tojner und Singer

Hinzu kommt jedoch die Gruppierung von Präsidiumsmitglied Stefan Singer. Michael Krammer, der Vorgänger von Martin Bruckner soll Medienberichten zufolge dieser Liste angehören. Angeführt wird die Liste vom Unternehmer Stefan Kjaer. Das sechsköpfige Wahlkomitee muss allerdings in den nächsten Tagen und Wochen allen fünf Listen, die eine formal korrekte Bewerbung abgegeben haben, Zeit und Raum geben, ihre Ideen zu präsentieren.

Dabei sollen Gemeinsamkeiten und die Möglichkeit einer Vereinigung der Listen Hofmann/Tojner und Singer ausgelotet werden. Dass am Ende nur eine Liste zur Wahl antritt, ist nach wie vor das Wunschszenario der aktuellen Vereinsführung. Einen Wahltermin gibt es noch nicht. Realistisch ist November, eventuell könnte sich ein Datum im späten Oktober ausgehen.

Namen sickerten durch

Die Bewerber bekamen einen “Maulkorb” verpasst. Dennoch sickerten Namen durch. So hat es der Musiker Leo Aberer nicht in die engere Auswahl geschafft. Zu seinem Team gehörte unter anderem Horst Heldt, der ehemalige Geschäftsführer des 1. FC Köln oder etwa Ex-Profi Andreas Lipa. Zusätzlich dazu gibt es noch Listen von Markus Posett, Rudolf Hammer und Rudolf Köckeis. Allerdings dürfen sich diese Herren wohl wenige Chancen ausrechnen.

Deshalb wird es wohl auf ein Duell der Liste von Vereins-Ikone Steffen Hofmann und jene von Michael Kramer hinauslaufen.