Die Gäste begannen stark und wären schon in der siebenten Minute beinahe in Führung gegangen, doch der Drehschuss von Fally Mayulu, Ersatzmann für den verletzten Kapitän Guido Burgstaller, prallte von der Latte zurück ins Feld. Auch in der 15. Minute wurde Rapid gefährlich – Marco Grüll kam nach Doppelpass mit Matthias Seidl aus kurzer Distanz zum Abschluss, schoss aber über das Tor.

In dieser Phase ließen die Rapidler Fiorentina praktisch überhaupt nicht zur Geltung kommen, präsentierten sich in der Offensive stets zu Nadelstichen bereit und in der Defensive äußerst stabil. Mit Fortdauer der ersten Hälfte wendete sich allerdings das Blatt. Der Finalist der Vorsaison erhöhte der Druck, die Wiener wurden fehleranfälliger und konnten sich in der 29. Minute erstmals bei ihrem Goalie bedanken. M’Bala Nzola lief allein auf Niklas Hedl zu, der ÖFB-Internationale blieb jedoch Sieger.

Sieben Minuten später rettete Hedl bei einem Versuch aus spitzem Winkel von Nzola. In der 38. Minute wäre der Rapid-Tormann wohl geschlagen gewesen, aber der Schuss von Christian Kouame ging knapp an der Stange vorbei.

K.o. für Rapid im Finish

Rapid schaffte es ohne Gegentor in die Pause und schien sich nach dem Seitenwechsel wieder gesammelt zu haben. Mayulu startete einen Solo-Lauf Richtung Fiorentina-Gehäuse, verzog aber aufs kurze Eck (54.). Danach hatte der Stürmer die Führung für Grün-Weiß auf dem Fuß, als er den Ball nach Vorarbeit von Grüll und Seidl aus guter Position genau in die Arme von Keeper Pietro Terracciano rollte (56.).

Die Strafe dafür folgte drei Minuten später. Cristiano Biraghi spielte den Ball zur Mitte, wo Jonas Auer unbedrängt mit einem völlig missglückten Rettungsversuch Hedl anschoss. Der Ball landete bei Gonzalez, der nur noch einschieben musste. Rapid begann zu wanken – Maximilian Hofmann rettete in extremis vor dem einschussbereiten “Joker” Lucas Beltran (67.), Rolando Mandragora knallte einen Distanzschuss an die Latte (75.) und Hedl war bei einem Abschluss von Alfred Duncan auf dem Posten (77.).

Das K.o. ereilte Rapid im Finish. Der kurz zuvor eingewechselte Fabiano Parisi traf Nikolas Sattlberger im Strafraum aus kurzer Distanz im Bereich der Schulter und des Oberarms, der serbische Schiedsrichter Novak Simovic entschied auf Elfmeter und Gonzalez verwandelte sicher.

LASK in der Gruppenphase der Europa League

Der LASK steht nach einem harten Europacup-Fight in der Gruppenphase der Europa League. Beim bosnischen Fußball-Meister Zrinjski Mostar fixierten die Linzer am Donnerstag nach dem 2:1-Hinspielsieg mit einem glanzlosen 1:1 (0:1) im Play-off-Rückspiel den Aufstieg in den zweithöchsten europäischen Bewerb. Die Oberösterreicher stehen nach einem Jahr Pause wieder in einer Gruppenphase und dürfen sich über ein Startgeld in Höhe von 3,63 Mio. Euro freuen.

Zrinjski Mostar ist als erster bosnischer Verein überhaupt in einer Gruppenphase, muss sich allerdings mit der Conference League begnügen. Der bosnische Rekordmeister ging durch einen umstrittenen Foulelfmeter von Torjäger Nemanja Bilbija (38.) in Führung. Allerdings gelang Branko Jovicic mit einem Weitschuss unter Mithilfe der Innenstange der umjubelte Ausgleich (52.).

Der LASK darf sich damit zum vierten Mal in den vergangenen fünf Saisonen in einer europäischen Gruppe beweisen. Welche Gegner auf die Mannschaft von Trainer Thomas Sageder warten, entscheidet sich am Freitag (13.00 Uhr) bei der Auslosung in Monaco. Große Namen des europäischen Fußballs wie unter anderem Liverpool, die AS Roma, West Ham United oder Bayer Leverkusen warten. Der LASK wird aus Topf 2 gezogen, Vizemeister Sturm Graz aus Topf 3.