Der Rassismus-Eklat um Christophe Galtier hat nun weitreichende folgen. Der Trainer von Paris St. Germain wurde am Freitag um 08.45 Uhr gemeinsam mit seinem Sohn festgenommen. Laut Staatsanwalt Xavier Bonhomme besteht der Verdacht der Diskriminierung. Mitte April wurde gegen Galtier ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Konkret geht es um den Vorwurf der “Diskriminierung aufgrund der Rasse oder Zugehörigkeit zu einer Religion”.

Die Vorwürfe stammen aus Galtier´s Zeit bei OGC Nizza. Damals soll der Paris-Trainer “rassistische und islamfeindliche Äußerungen über Spieler” getätigt haben. Galtier bestreitet diese Vorwürfe vehement. Der ehemalige Nizza-Sportdirektor Julien Fournier enthüllte den Vorfall damals in einer E-Mail, die an Vertreter des Klubbersitzers verschickt wurde. Anschließend hat die Staatsanwaltschaft offiziell Untersuchungen eingeleitet. Zudem wurden mehrere Spieler und Führungskräfte von Nizza bereits verhört.

In der Mail vom August 2021 kurz nach dem Amtsantritt von Galtier hatte der damalige Nizza-Sportdirektor Julien Fournier den Coach beschuldigt, gesagt zu haben, dass zu viele schwarze und muslimische Spieler im Kader der Südfranzosen stünden. In einer von Galtiers Anwalt veröffentlichten Erklärung sagte der Coach beim Bekanntwerden der Vorermittlungen, dass er “fassungslos, von dem beleidigenden und verleumderischen” Bericht sei. Er selbst hatte nach eigenen Angaben Anzeige erstattet.

Galtier wechselte im vergangen Sommer von Nizza zu Paris St. Germain. In dieser Saison holte er den Meistertitel. Allerdings scheiterte er mit der Startruppe bereits im Achtelfinale der Champions League gegen Bayern München. Seit Wochen wird über eine mögliche Ablöse von Christophe Galtier spekuliert. Offiziell vermeldet wurde die Trennung allerdings noch nicht.