Die spanische La Liga ohne Real Madrid? Eigentlich kaum vorstellbar. Doch genau das könnte schon bald Realität werden. Die spanische Sportzeitung “Mundo Deportivo” berichtet, dass die Verantwortlichen der Königlichen über einen Abschied aus der La Liga nachdenken und stattdessen die Option prüfen, in der Premier League zu spielen.

Grund dafür sind Unstimmigkeiten zwischen Real-Präsident Florentino Perez und Liga-Boss Javier Tabas. Dieser hatte sich als großer Gegner der Super League erwiesen. Perez sei es leid, dass Tabas ihm Hindernisse in den Weg lege. Der erst kürzlich geplatzte Investoren-Deal mit Ex-Formel-1-Besitzer CVC ruft zusätzliche Brisanz hervor. Vor allem Real hat laut “Marca” den Milliardendeal mit seinem Veto zum Scheitern gebracht.

Erst am Donnerstag wurde der umstrittene Milliardendeal mit einem Investor aus Luxemburg abgeschlossen. Für eine Finanzspritze von rund 2,67 Milliarden Euro kassiert der Ex-Formel-1-Besitzer CVC die nächsten 50 Jahre elf Prozent aller Einnahmen der ersten und zweiten Liga Spaniens. 

Die englische Premier League soll nun das Wunschziel von Perez und Real Madrid sein. Allerdings ist nicht klar, wie ein solcher Ligawechsel funktionieren soll. Der Brexit könnte eine große Hürde sein. Dieser macht die Aufnahme eines nicht-britischen Mitglieds rechtlich kompliziert. Auch mit der Deutschen Bundesliga und auch der Serie A sollen sich die Königlichen ernsthaft befassen.