Real Madrid hatte gegen Chelsea die Favoritenrolle inne. Die Königlichen um ÖFB-Teamkapitän David Alaba wollten den ersten Schritt zum Halbfinale der Champions League machen. Allerdings musste die Mannschaft von Carlo Ancelotti unter der Woche eine 2:3 Niederlage gegen Villareal hinnehmen. Auf der sportlichen Berg-und Talfahrt wollte man wieder Höhenluft schnuppern. Bei den Londonern steht seit kurzem Club-Ikone Frank Lampard als Interimscoach an der Seitenlinie.

Chelsea hatte in der zweiten Minute die erste Chance. Joao Felix lief alleine auf das Tor von Real zu. Eder Militao konnte den Portugiesen allerdings noch rechtzeitig behindern, sodass Courtois den Ball aus spitzem Winkel parieren konnte. Auf der anderen Seite jubelten die Königlichen über die Führung. Nach einer Flanke legte Vinicius Junior im Strafraum quer auf Benzema. Der Franzose musste nur noch ins Leere Tor einschieben. Fast im Gegenzug hätte Chelsea den Ausgleich erzielen können. Kante spielte auf der rechten Seite zu James, der flach in die Mitte zu Sterling querlegte. Doch Courtois bewahrte die Madrilenen vor dem Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel verfehlte ein Modric-Schuss das Tor nur um Zentimeter (50.). Eine kleine Vorentscheidung fiel nach einer knappen Stunde, als Chilwell den davongeeilten Rodrygo kurz vor der Strafraumgrenze zu Boden riss. Alaba scheiterte mit dem fälligen Freistoß ins Tormanneck an Kepa. Wenig später war der Chelsea-Schlussmann bei einem Distanzschuss von Asensio chancenlos. Im Vorjahr waren die beiden Clubs ebenfalls im Viertelfinale aufeinandergetroffen, damals hatten sich die Madrilenen nach einer 1:3-Niederlage im Hinspiel noch mit 3:2 nach Verlängerung durchgesetzt.

AC Milan legt gegen Napoli vor

Italien fieberte am Mittwoch dem Nord-Süd-Duell zwischen AC Milan und dem designierten Meister Napoli entgegen. In einer temporeichen Anfangsphase ließ Kvaratskhelia nach 50 Sekunden die erste Möglichkeit auf die Führung liegen. Nach einer flachen Hereingabe rutschte der Ball zum Georgier durch. Doch der hämmerte den Ball an die Stange. Die Neapolitaner dominierten die Anfangsphase. In der 12. Minute hatte Zielinski zu viel Platz und zieht aus 25 Metern ab. Milan-Torhüter Maignan konnte dessen Schuss gerade noch abwehren.

Im italienischen Duell hatte der überlegene Serie-A-Tabellenführer aus Neapel den frühen Torjubel auf den Lippen. Doch der georgische Ballkünstler Khvicha Kvaratskhelia scheiterte nach 50 Sekunden aus kurzer Distanz. Die Truppe von Luciano Spalletti erarbeitete sich auch ohne den angeschlagenen Torjäger Victor Osimhen ein deutliches Chancenplus. Piotr Zielinski scheiterte an Milan-Tormann Mike Maignan (12.). Die Mailänder strahlten aber ebenfalls Gefahr aus, Rafael Leao schoss nach einem Solo hauchdünn am langen Eck vorbei (25.). Dann stellte Bennacer den Spielverlauf auf den Kopf, nach einem Konter sowie einem schönen Dribbling von Brahim Diaz traf der Algerier ins kurze Eck.

Kurz vor dem Pausenpfiff hätte der Däne Simon Kjaer nach einem Kopfball an die Latte fast über das 2:0 gejubelt (45.+3). Im zweiten Durchgang neutralisierten sich die beiden Teams, große Chancen waren Mangelware. In der Liga hatte Napoli vor zehn Tagen noch eine 0:4-Pleite gegen die Mannschaft von Stefano Pioli kassiert.