Rekordsieger Real Madrid hat seine Vormachtstellung im europäischen Fußball mit einem weiteren ChampionsLeague-Sieg untermauert. Die Spanier triumphierten im Finale am Samstag gegen eine lange stark aufspielende Borussia Dortmund im Londoner Wembley-Stadion glanzlos mit 2:0 (0:0) und feierten damit den 15. Titel in der “Königsklasse”. ÖFB-Star David Alaba durfte trotz seines Kreuzbandrisses auf der Ersatzbank sitzen, beim BVB spielte Marcel Sabitzer durch.

Außenverteidiger Dani Carvajal brachte Spaniens Meister vor 86.212 Zuschauern in der 74. Minute mit einem Kopfball nach einer Ecke von Toni Kroos auf Siegkurs. Zuvor hatte der über weite Strecken überlegene BVB eine Vielzahl an Topchancen vergeben. Ein schwererer Fehler von Ian Maatsen brachte dann die Entscheidung: Ein Querpass knapp vor dem eigenen Tor landete bei Jude Bellingham, der 20-jährige Engländer behielt den Überblick und spielte den Ball Vinicius Jr. perfekt in den Lauf – der Brasilianer traf den Ball zwar nicht perfekt, Dortmunds Kobel konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern. Der vermeintliche Anschlusstreffer von Niclas Füllkrug (87.) wurde richtigerweise wegen einer Abseitsstellung aberkannt.

Große Enttäuschung bei Sabitzer

Mit feuchten Augen stand Marcel Sabitzer nach dem Schlusspfiff nahe der Eckfahne und blickte regungslos in Richtung der schwarz-gelben Fans. Der Mittelfeldspieler hatte zuvor im ChampionsLeague-Finale gegen Real Madrid in London die vielleicht bitterste Niederlage seiner Fußballer-Karriere einstecken müssen. Für Interviews fühlte er sich angesichts der großen Enttäuschung nicht bereit. Seinen Kollegen bei Borussia Dortmund ging es nach 0:2 im Wembley-Stadion nicht anders. “Es ist brutal”, sagte Emre Can. Niclas Füllkrug bekannte: “Es tut sehr weh.”

Für den Tabellenfünften der deutschen Bundesliga wurde London erneut zum Unglücksort, vor elf Jahren hatten die Dortmunder das CL-Finale an Ort und Stelle gegen Bayern München mit 1:2 verloren.

Große Enttäuschung bei den Dortmund-Fans.

"Schwieriges Spiel"

“Es war ein schwieriges Spiel vor allem in der ersten Halbzeit. Nach der Pause sind wir besser ins Spiel gekommen, es war eine ganz gute zweite Halbzeit”, so Real Madrid Trainer Carlo Ancelotti.

Dortmund-Trainer Edin Terzic meinte: “Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir das Finale gewinnen wollten. Es sind gemischte Gefühle, einerseits sind wir stolz, andererseits enttäuscht. Wir werden davon lernen und wir haben gezeigt, dass wir auf dem höchsten Level mithalten können. Sie haben einfach Effizienz gehabt. Wir waren näher dran an der Führung und hatten richtig gute Gelegenheiten. Wir haben es aber nicht geschafft, Tore zu machen.”