
Rebellion der Christkindlmarkt-Standler: Protest gegen "korrupte Vergabepolitik"
Unter dem Motto “Rettet den Christkindlmarkt” protestieren bei der morgigen Eröffnung Gastronomen und Standbetreiber: Unter einem Vorwand hätte die SPÖ-nahe “Wien Marketing” alteingesessenen Betreibern ihre Stände weggenommen – und angeblich an “rote Freunde” vergeben.
Die Vorwürfe gegen die Stadt Wien und beauftragte Christkindlmarkt-Funktionäre wiegen schwer. Viele Standler stehen nach dem “Rausschmiss” vor dem finanziellen Ruin. Außerdem seien die Marktpreise für viele Kunden nicht mehr zu stemmen. In einer Aussendung schildern die Marktfahrer die untragbaren Zustände und “schrecklichen Jahre” unter Obmann Akan Keskin.
Standler wurden gezwungen, Einheitspunsch zu verkaufen
Die Vergabepolitik sei “intransparent”, unter dem Vorwand der “Nachhaltigkeit” seien alteingesessene Standler von Obmann Amin Keskin vertrieben worden. Dieser war seit 2005 von der Stadt Wien mit der Organisation des Christkindlmarkts am Rathausplatz betraut worden. Er habe die Standler über die Jahre immer mehr unter Druck gesetzt, sie gezwungen, Einheitspunsch zu verkaufen und soll weibliche Marktfahrerinnen diskriminiert haben.
Interessanter Weise wanderten während seiner Obmannschaft insgesamt 5 Stände an ihn oder seine Angehörigen, jeder Marktplatz ist hart umkämpft. Seit 2022 hat die “Wien Marketing” die Kontrolle übernommen – geleitet von Walter Hillerer, einem engen Freund von Michael Häupl und Bürgermeister Ludwig (SPÖ). Dieser soll mit Keskin auch nach dessen Rücktritt als Obmann unrechtmäßige Geschäfte im Namen der “Wien Marketing” durchgeführt haben und ihm Gemeinschaftsgut, das von allen Marktfahrern bezahlt wurde, verkauft haben.
Standler wollen Teuerung nicht an Kunden weitergeben
Auch die Teuerung unter dem Vorwand Nachhaltigkeit kritisieren die Marktfahrer deutlich: “Falls tatsächlich Bio-Produkte verkauft werden, müssten im Sinne der Wirtschaftlichkeit Preise verlangt werden, die gerade für Durchschnittsfamilien nicht mehr leistbar sind. Die Initiative “Rettet den Christkindlmarkt” fordert, dass der Christkindlmarkt ein finanziell barrierefreier öffentlicher Raum bleibt” heißt es in der Aussendung. Am Samstag um 16 Uhr wird vor dem Rathaus im Bereich des Burgtheaters gegen die Machenschaften der “Wien Marketing” und ihrer Verbandelung mit der SPÖ Wien demonstriert. Dabei wird übriggebliebene Marktware an Besucher verteilt.
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Kommentare
Tango Korrupti….
Spätzünder! Die intransparente Vergabe ist so alt wie der Rathausplatz selbst. Wahrscheinlicher waren sie einst selber Nutznießer der roten Politik der sauberen Schmutzhände, die die NEOS angeblich p.a. rein schrubben wollten. Jetzt sind’s ang’fressn weil sie ausgebootet wurden. Wien ist und bleibt eben ein Intrigantenstadl.
Ist nicht schön dort, brauch ich nicht, Geldbörse….
Korruption und Freunderwirtschaft im roten Wien?
Unmöglich. Nie und nimmer. Indianerehrenwort. Sozis und grundehrlich. Harharhar.
Die Roten sind doch so gegen die Teuerung. Oder doch nicht?
Was habt ihr den da in Austria für ein Zirkus?
… nachdem ich letztens Jahr auf diesen Märkten und der restlichen Gastronomie nicht erwünscht (weil ungeimpft) war, bleiben meine Familie und auch ich, diesen Märkten und der Gastro, auch in diesem Jahr, – fern…
Auf die paar hundert Euro werden sie auch dieses und nächstes Jahr, locker verzichten können..
Dass immer die Stadt involviert ist, wenn etwas den Bach runterläuft, ist nur ein Gerücht. Copa Cagrana, Cobenzl, Donaukanal, Wiener Wies‘n, usw.
Wenn Ludwig morgen um 17:30 Uhr den Christkindlmarkt eröffnet, dann hoffe ich, dass die Engelchen laut “RÜCKTRITT, RÜCKTRITT” singen!
Die roten 🦘dürfen alles 🌭
Vielleicht wurde auch nur ein Energetikkreis um den Rathausplatz gelegt. Sowas grandioses bekommt man halt nicht umsonst!