
Rechts-Terror: Geheimdienst konnte Blutbad verhindern
Nach den aufsehenerregenden Razzien in fünf Bundesländern gegen Corona-Leugner, will Innenminister Karl Nehammer entschieden gegen die rechtsextreme Szene vorgehen. So viel ist klar: Der Geheimdienst konnte ein Blutbad in letzter Minute verhindern. Aber die Gefahr ist noch nicht gebannt.
In einem Pressestatement wendete sich Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstagabend an die Öffentlichkeit, um über den aktuellen Ermittlungsstand gegen mehrere Personen der rechtsextremen Corona-Leugner-Szene zu informieren. Diese hatten wie berichtet blutige Anschläge bei Demos gegen die Covid19-Maßnahmen in Wien geplant.
Statement Innenminister Karl Nehammer
Bei einer Razzia gegen radikale Corona-Gegner hat die Polizei Waffen und Munition sichergestellt. Die Männer hatten sich in einer Chat-Gruppe unter anderem über den Bau von Splitterbomben, Molotowcocktails oder den Kauf von Waffen unterhalten, teilte das Innenministerium der APA mit. Die sichergestellten Gegenstände werden derzeit ausgewertet. Zudem wurden mehrere User der Chat-Gruppe wegen des Verdachts des Verbrecherischen Komplotts bzw. nach dem Verbotsgesetz angezeigt.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war eine geschlossene Telegram-Gruppe, in der sich radikale Corona-Maßnahmen-Gegner absprachen. Etwa tauschten sie sich über den Einsatz von Molotowcocktails gegen Polizisten aus, mit denen sie zu Corona-Demos nach Wien reisen wollten, hieß es am Donnerstag. Mitarbeitern des Verfassungsschutz sei es gelungen, die Telegram-Gruppen zu infiltrieren, erklärte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Nachmittag bei einem kurzfristig anberaumten Pressestatement zu den Ermittlungen.
Da die in den Postings angekündigten gewaltsamen Aktionen für die Kundgebung am 15. Mai in Wien geplant waren, erfolgte am Tag davor eine konzertierte Aktion durch das BVT und die Landesämter für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg. Dabei wurden mehrere Hausdurchsuchungen, freiwillige Nachschauen und Einvernahmen durchgeführt. Neben Waffen und Munition, darunter zwei Faustfeuerwaffen, eine Langwaffe, etwa 3.500 Stück Munition, zwei Schwerter, wurden auch Datenträger sowie diverse paramilitärische Ausrüstungsgegenstände wie Schutzwesten, Mehrzweckwesten, Helme und Funkgeräte sichergestellt.
Die Staatsanwaltschaft habe niemanden der Betroffenen in Haft genommen, bestätigte Nehammer auf Nachfrage bei seinem Pressestatement am Nachmittag. “Alle betroffenen Personen sind voll geständig”, sagte der Ressortchef, der auf die Zuständigkeit der Justiz verwies. Es könne sein, dass die Justiz nach den Geständnissen eine Gefährlichkeit ausschließt, danach richte sich dann auch das Vorgehen (hinsichtlich der U-Haft, Anm.) Wie die Justiz weiter vorgehe, sei Sache der Justiz. “Die Polizei hat ihren Teil geleistet, dass diese Menschen ihr Werk nicht vollenden konnten.”
"Entscheidender Schlag gegen die rechtsextreme Corona-Leugner-Szene"
Berichte, wonach es sich bei den Verdächtigen teils um (Ex-)Angehörige des Bundesheeres oder der Polizei handeln soll, konnte der Minister nicht bestätigen: “Das ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.” Für die gefundenen Waffen habe es waffenrechtliche Dokument gegeben, diese seien eingezogen worden.
“Es hat sich bezahlt gemacht, dass wir die rechtsextreme Szene genau im Auge behalten haben und weiter im Auge behalten werden”, so Nehammer, der bei dem Pressestatement im Ministerium von einem “entscheidenden Schlag gegen die rechtsextreme Corona-Leugner-Szene” sprach. Bereits zuvor erklärte er, es sei “kaum zu fassen, was hier von Corona-Leugnern versucht wurde. Dank der akribischen Ermittlungsarbeit der Verfassungsschutz-Behörden konnten diese gewaltbereiten und kriminellen Netzwerke enttarnt und nun zur Rechenschaft gezogen werden” – und die geplante Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten auf das Schärfste verurteilt. “Die Täter müssen mit der vollen Härte des Rechtsstaats bestraft werden.”
Für Nehammer zeigt die hohe Zahl an Sicherstellungen von Munition und Waffen, welches Gefährdungspotenzial von diesen Gruppierungen ausgeht. “Die paramilitärische Ausrüstung erinnert fast an terroristische Vereinigungen”, sagte er. (APA/red)
Kommentare
Rechts-Terror: Geheimdienst konnte Blutbad verhindern
Die Staatsanwaltschaft habe niemanden der Betroffenen in Haft genommen, bestätigte Nehammer auf Nachfrage
Man sieht zwei angeblich registrierte = legale Pistolen, ein Kleinkalibergewehr, einen Overall und eine Gasmaske. Wie viele Verdächtige? 1 oder 100? Rechts? Das ist alles sehr glaubhaft vom IM der eine Stürmung der Parlamentsbaustelle befürchtet hat und vorher in der Seitenstettengasse versagt hat. Wieso wird von den Medien nicht recherchiert?
Während Nehammer wieder Wirbel macht und ablenkt,
geht der mutmaßliche Hamasfuehrer bei den Anti-Israel
Demos mit. Super Geheimdienst!
Ich dachte, dass exxpress eine Alternative zum Mainstream-Schwachsinn wäre. Man übernimmt hier einfach so die Regierungspropaganda – und datürlich die Diktion von den rechtsexremen Corona-Leugnern. Können ja nur Faschisten oder Geistesgestörte sein. Dann braucht man sich auch nicht mit der Kritik renomierter Wissenschaftler am Corona-Wahn auseinanderzusetzen. Dann eben nicht….
Dieser Kommentar von Nehammer spottet jeder Beschreibung. Sind Tarnmasken und Rucksäcke die einzige Ausbeute der Razzia bei so vielen Leuten? Dann ist das aber sehr dürftig und passt mit seinen Aussagen überhaupt nicht zusammen.
Das würde mich auch mal brennend interessieren, wie man zu dem Schluß kam, dass es sich um eine “rechtsextreme” Gruppierung handelt? Ich glaube unser Nehammer Karli muss von seinem Debakel rund um die “angebliche” Stürmung eines Versicherungsgebäudes bei der bekannten Corona-Demo in Wien ablenken und braucht mal wieder ein Erfolgserlebnis. 🙂
Beim Terroranschlag im November hat der Nehammer mit seiner Truppe auf ganzer Linie versagt, aber jetzt hat er uns gerettet. Es müssen nicht immer alte Menschen sein, die von der Polizei bei Demos drangsaliert werden. Nein, es sind auch ganz böse Menschen, die bei uns auf freiem Fuß angezeigt werden.
Gefährlich was sich hier unter dem Deckmanter Corona in der rechten Szene schon wieder zusammenbraut. Wahnsinn und Idiotie wird wohl nie aussterben.
Leute die den Mainstreammedien die gemeinsam mit der Regierung gestrickten Gschichtln abkaufen werden wohl auch nie aussterben!
Wie wahr, wie wahr!
Seit Ihr ein Ableger der Kronen Zeitung? Oder zahlt euch der Nehammer für den Blödsinn?
Sie haben vollkommen recht. Diese Geschichte ist durchsichtig für jeden klar denkenden Menschen. Mit diesen antiken Gegenständen einen Umsturz durchführen? Da greift man sich nur mehr an den Kopf. Diese ganze Sache ist wieder ein Marketing Gag um noch mehr Repressalien gegen unbescholtene Bürger umsetzen zu können. Die Polizeigewalt, die speziell gegen Frauen und alte Männer passiert ist, macht mir mehr Sorgen.
…
Wurde ja eh schon zu ruhig um Karli`s BVT-Truppe, ergo müssen Erfolge her, die zwar für keine Festnahmen ausreichen, aber immerhin Pressekonferenzen und viel Blablablub.
Unterm Strich bleiben vermutlich ein paar Freisprüche vor Gericht, obligate Waffenverbote nach dem Verwaltungsgesetz und vorgeschobene Runde Tische, Taskforcegeschrei, Medienquaqua – in 2 Wochen ist wieder Ruhe.
Da fehlen mir Antworten zu folgenden Fragen:
1. Wieviele Mitglieder waren in der Chat-Gruppe?
2. Bei wievielen wurden Hausdurchsuchungen gemacht?
3. Bei wievielen Leuten wurden Waffen gefunden?
4. Und wieviele davon hatten illegale NS-Gegenstände, die eine rechtsextreme Gesinnung eindeutig machen?
Das sind doch berechtigte und wichtige Fragen, die noch offen sind ?!
Die Sache stinkt ..
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Agent_Provocateur
Ich glaube an die Unschuldsvermutung! Es hat ja offenbar einiges in der Vergangenheit nur im Gehirn des ÖVP-Innenministers stattgefunden ..
Den Kommentar dazu der mir auf der Zunge liegt, darf ich leider nicht schreiben.