Ein 53-Jähriger aus dem Bezirk Baden hat illegale Waffen und mehr als 1.200 Kilogramm Munition gehortet. Im Wohnhaus des Mannes sichergestellt wurden Polizeiangaben vom Dienstag zufolge auch sieben Rohrbomben, eine Handgranate sowie NS-Devotionalien. Gegen den Niederösterreicher und seine gleichaltrige Ehefrau wurde an Ort und Stelle ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Beide waren nicht geständig. Sie wurden angezeigt.

Verdächtiger wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung im Visier der Ermittler

Ermittlungen des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich (LVT) gegen den 53-Jährigen wurden unter anderem wegen des Verdachts der nationalsozialistischen Wiederbetätigung geführt. Der Beschuldigte soll zahlreiche Dateien mit NS-Bezug in Internetforen versendet haben.

In seinem Wohngebäude gefunden wurden schließlich verbotene Waffen und -teile, Kriegsmaterial und Schalldämpfer. Von den Beamten entdeckt wurden u.a. zwei Maschinengewehre, sechs Maschinenpistolen, ein Sturmgewehr, ein Scharfschützengewehr, Pumpguns, mehrere Revolver und Pistolen, Langwaffen sowie sogenannte schießende Kugelschreiber, die zu den verbotenen Waffen zählen. Ein Großteil der genannten Schusswaffen “befand sich bei der Sicherstellung in geladenem Zustand”, betonte die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung.

NS-Devotionalien sichergestellt

Sichergestellt wurden zudem verschiedene Hieb- und Stichgegenstände, Pfeffersprays, Elektro-Schockgeräte und asiatische Nahkampfwaffen. Gefunden wurden auch 20 Kilogramm Schwarzpulver und diverse pyrotechnische Gegenstände. Im Wohnhaus hatte der Mann laut Polizei auch einen Stahlhelm mit Hakenkreuz und weitere NS-Gegenstände wie Flyer, Orden, Münzen, eine Büste von Erwin Rommel sowie diverse einschlägige Zeitschriften und Bücher.

Der 53-Jährige und seine Ehefrau werden aufgrund der sichergestellten Gegenstände der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde sowie der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angezeigt. “Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf etwaige Hintermänner”, hieß es seitens der Polizei. (APA/red)