
"Rechtswidrig": Kurz-Vertraute legen Beschwerde gegen Razzia der WKStA ein
Ex-Medienkoordinator Gerald Fleischmann und ÖVP-Berater Stefan Steiner erachten die Hausdurchsuchungen bei ihnen am 6. Oktober für nicht rechtskonform. Fleischmann, der wegen der Polit-Affäre das Kanzleramt verlassen musste, sieht “geradezu willkürliche Sachverhaltsannahmen”.

Zwei Vertraute des ÖVP-Altkanzlers Sebastian Kurz haben Rechtsmittel ergriffen gegen die Hausdurchsuchungen bei ihnen im Zuge der Ermittlungen zur Inseratenaffäre. Der frühere Medienbeauftragte Gerald Fleischmann und ÖVP-Berater Stefan Steiner legten Beschwerde gegen die im Oktober erfolgte Ermittlungsmaßnahme der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ein, wie nun die “Presse” und der “Kurier” berichten. Die WKStA wirft beiden Untreue und Bestechlichkeit vor, wofür die zwei Kurz-Vertrauen keinerlei Grundlage in dem Akt der WKStA erkennen können.
"Kein einziger Beweis" für eine Beteiligung
Fleischmann, der nach Bekanntwerden der Affäre das Kanzleramt verlassen musste, ortet “geradezu willkürliche Sachverhaltsannahmen”, auf denen die Hausdurchsuchung fuße. Steiner erachtet die Hausdurchsuchung bei ihm als “rechtswidrig und unverhältnismäßig”. Denn es gebe “keine einzige konkrete Nachricht oder sonstige Beweise”, die auf eine Involvierung von ihm hindeuteten. Ihnen wird unter anderem
Ermittelt wird von der WKStA auch gegen Kurz. Da bei ihm keine Hausdurchsuchung durchgeführt worden war, kann er diesbezüglich kein Rechtsmittel erheben.
Die Beschwerde ist bei der WKStA einzubringen, die sie – mit einer Stellungnahme über ihre Sicht der Dinge – an das Oberlandesgericht Wien (OLG) weiterzuleiten hat. Das OLG wird entscheiden, ob die vorgenommene Hausdurchsuchung rechtskonform war. Gefundene Beweismittel, die für das Verfahren von Relevanz sind, wären aber keinesfalls zu vernichten. (APA/Red)
Kommentare
In einem Rechtsstaat sollte es immer eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich jemand rechtlich gegen eine Hausdurchsuchung zur Wehr setzt.
OLG und WKSTA sind doch Verbündete. Man könnte auch den Begriff “Bande” verwenden.
Von meinem Rechtsverständnis her hätten die Kläger sehr gute Chancen. Schauen wir mal …
Da wäre es jetzt noch interessant zu erfahren wieviele Jahre die WKStA Zeit für die Stellungnahme hat.
Nachdem die Beweislage nur aus diversen, mitunter ganz aus dem Zusammenhang gerissenen und neu interpretierten Chatnachrichten besteht, kann ich nachvollziehen, dass sich diese von der WKStA Beschuldigten gegen die Hausdurchsuchung, welche eigentlich das schärfte Mittel bei der Aufklärung von Verbrechen ist, rechtlich wehren.
willkürliche Sachverhaltsannahmen” davon bin ich überzeugt, sie stürzen die Regierung so lange bis rot wieder an der Macht ist und wenn es ewig dauert
..wer stürzt die Regierung? Die Türkisen haben sich schon selber ein Bein gestellt.
300k Chatnachrichten vom Prätorianer, es kommt noch viel mehr. Beinschab ist Kronzeugin und wird auspacken!
Neuwahlen im Frühjahr, ÖVP unter 20% in der Opposition!
Da können wir uns aber freuen, wenn die Heiligen (SPÖ, Grüne und Neos)
endlich an die Macht kommen, dann ist doch das schreckliche letzte Wahlergebnis korrigiert. Satire?
@Leistungsträger. Hallo “Leistungsträger”. Sehe das ganz anders. Die rot-grüne Justizintrige wird in sich zusammenbrechen und Kurz die nächsten Wahl haushoch gewinnen
The Empire strikes back