Turbulten Zeiten bei Manchester United. Die Red Devils verlieren am letzten Spieltag der Champions League gegen die Bayern mit 0:1. Damit steht fest: Die Mannschaft von Erik ten Hag ist aus dem Europacup ausgeschieden. Sogar den Umstieg in die Europa League hat man verpasst. United schließt die Gruppenphase der Königsklasse als Gruppenletzter ab – erstmals seit der Saison 2005/06. Nach dem desolaten 0:3 in der Meisterschaft gegen Bournemouth gibt es nun den nächsten Dämpfer. Mit vier Zählern hat man hinter Galatasaray Istanbul das Nachsehen im Kampf um Platz drei.

Die englische Presse geht nach der Pleite gegen die Münchner mit Manchester United hart ins Gericht. “United am Boden und raus“, titelt etwa die „Daily Mail”. “Rot und begraben: Ten Hags Männer crashen aus Europa,” schreibt die “Sun”. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: In sechs Spielen gegen Kopenhagen, Galatasaray und Bayern hat man insgesamt 15 Gegentore kassiert. Noch nie zuvor hat ein englisches Team in der Gruppenphase so viele Gegentreffer kassiert.

“Wir haben die Champions League nicht heute verloren, sondern schon vorher,” sagte Erik ten Hag nach dem Spiel. “Wir müssen es akzeptieren und daraus lernen.“ Dennoch hob der Trainer die Leistung seiner Mannschaft hervor: “Die Spieler haben alles gegeben. Ich muss das Team loben, großes Kompliment an die Art, wie sie zusammengearbeitet haben gegen eine starke Bayern-Mannschaft.“ Dennoch müsse die Leistung konstanter werden. “Und ich als Trainer muss das Team verbessern, voranbringen, ich muss sie leiten, die Spieler müssen Verantwortung übernehmen, und das müssen wir zusammen anpacken.”

Enttäuschung bei Erik ten Hag und Manchester United nach dem 0:1 gegen die BayernPETER POWELL / AFP

Anders sieht die Situation bei den Bayern aus. Die Münchner haben nach dem 1:5 gegen Frankfurt die richtige Antwort geliefert. Mit fünf Siegen und einem Remis gingen die in der CL-Gruppenphase weiter seit September 2017 ungeschlagenen Bayern souverän durchs Ziel. Zum Matchwinner im Old Trafford Stadium avancierte Kingsley Coman (70.). Konrad Laimer wurde von Trainer Thomas Tuchel zur Pause eingewechselt.

Real bezwingt Union Berlin

SSC Napoli und der FC Kopenhagen haben am Dienstag den Aufstieg ins Achtelfinale der Fußball-Champions-League fixiert. Die Italiener behielten im direkten Gruppe-C-Duell um Rang zwei gegen SC Braga mit 2:0 die Oberhand, die Dänen sicherten sich Platz zwei in Pool A mit einem 1:0 gegen Galatasaray Istanbul ebenfalls aus eigener Kraft.

Napoli hätte sich sogar eine Niederlage mit einem Tor Unterschied gegen Braga leisten können, ließ sich auf so eine Zitterpartie aber nicht ein. Nach einem frühen Eigentor von Serdar Saatci (9.) waren die Weichen für das Weiterkommen des italienischen Meisters schnell gestellt. Der wiedergenesene Stürmerstar Victor Osimhen (33.) machte mit seinem siebenten Pflichtspieltreffer in dieser Saison alles klar. Eine Reaktion der Portugiesen blieb aus.

Sie steigen aber immerhin in die Europa League um, da Schlusslicht Union Berlin gegen Real Madrid mit 2:3 verlor. Bei der “Königsklassen”-Premiere von Neo-Coach Nenad Bjelica auf der Bank waren Tore von Kevin Volland (45.+1) und Alex Kral (85.) zu wenig. Christopher Trimmel kam ab der 82. Minute nur zu einem Kurzeinsatz. Auf der Seite der Sieger verteidigte ÖFB-Star David Alaba bis zur 71. Minute. Ein Doppelschlag von Joselu (61., 72.) und ein Tor von Dani Ceballos (89.) fixierten Sieg Nummer sechs im sechsten Spiel.