Angestoßen wurde die Zahlung von einer 13. Monatsrente von der Volksinitiative “Für ein besseres Leben im Alter”. Damit soll älteren Menschen ab 2026 eine zusätzliche Pensionszahlung pro Jahr gewährt werden. Für das vor allen von Gewerkschaften und linken Parteien verfochtene Projekt stimmten am Sonntag laut amtlichen Endergebnis 58,2 Prozent der Schweizer. Auch die erforderliche Mehrheit unter den Kantonen wurde erreicht: 16 der 26 Kantone votierten dafür – also mehr als die notwendige Hälfte aller Kantone. Die Wahlbeteiligung lag bei 58 Prozent.

An Lebenserwartung gekoppelt – höheres Antrittsalter kommt nicht

Die Schweiz gilt als eines der teuersten Länder der Welt. Die Regierung hatte erklärt, die vorgeschlagene Erhöhung würde mehr als vier Milliarden Franken im Jahr kosten, Steuererhöhungen erfordern und die finanzielle Stabilität des Sozialversicherungssystems gefährden. Die monatliche Höchstrente in der Schweiz beträgt derzeit 2450 Schweizer Franken (rund 2470 Euro) für Alleinstehende und 3675 Franken (3854 Euro) für Ehepaare.

Ebenfalls abgestimmt wurde am Sonntag über eine Initiative der jungen Liberalen, das Rentenalter auf 66 Jahre anzuheben und danach an die Lebenserwartung zu koppeln. Zu diesem Vorschlag der Jungfreisinnigen sagten 74,7 Prozent der Wähler Nein.