Die hohen Mietkosten, der Anstieg bei Strom- und Gas sowie der immer teurere alltägliche Einkauf stellen die Europäer vor große Herausforderungen. Dennoch gehört Österreich bei der Armutsbekämpfung zu den besten Ländern Europas. Lediglich 2,3 Prozent der Bevölkerung galten laut einer neuen Statistik der Europäischen Union im Jahr 2022 als tatsächlich armutsbetroffen. Der EU-Schnitt sei drei Mal so hoch.

“Wir sollten stolz sein, dass wir ein Land mit hohem Wohlstand und geringer Armut sind”, betonte in diesem Zusammenhang der Generalsekretär der Industriellenvereinigung Christoph Neumayr.

Wert in Deutschland doppelt so hoch

Deutschland befindet sich im Ranking sogar 13 Plätze hinter Österreich, die Bewertung ist ein prozentualer Vergleich der jeweiligen Gesamtbevölkerung der Nationen. Jene Menschen, die sieben der 13 Ausgaben (siehe Grafik) nicht leisten können, werden als armutsgefährdet eingestuft.

Obdachlose Menschen in Österreich und Deutschland

607.000 Menschen waren im Jahr zumindest zeitweise obdachlos. Bei 83,2 Millionen Einwohnern ergibt dies einen Schnitt von 0,73 Prozent. In Österreich (8,9 Millionen Einwohner) waren im Jahr 2022 laut Eurostat 19.912 Personen zumindest zeitweise als wohnungslos gemeldet. Das ergibt einen Schnitt von 0,22 Prozent.

Rumänien am stärksten von der Armut betroffen

Mit beinahe 25 Prozent verzeichnet Rumänien den höchsten Anteil. Den geringsten Armutsanteil gibt es hingegen in Slowenien.

Die Statistik zeigt den Anteil der Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung der einzelnen EU-Mitgliedsländer, der im Jahr 2022 von der Bedrohung durch Armut oder soziale Ausgrenzung betroffen war.