Unter dem falschen Namen Anna Delvay gab die Deutschrussin Anna Sorokin (31) vor eine reiche Erbin zu sein und zu der High Society New Yorks zu gehören. Vier Jahre betrog sie Hotels, Banken, sowie vermeintliche Freunde und ergaunerte so 275.000 US-Dollar. Als der Schwindel auffiel, erlangte Anna Sorokin internationale Bekanntheit – die Story hinter dem gewaltigen Betrug wurde von Netflix sogar mit der Kurzserie “Invention Anna” verfilmt.

Die Hochstaplerin wurde 2019 zu einer Haftstrafe von vier bis zwölf Jahren, einer Geldstrafe von 24.000 US-Dollar und einer Entschädigungszahlung von 199.000 US-Dollar verurteilt. Im Februar 2021 wurde sie jedoch vorzeitig entlassen und wartet seither auf ihre Abschiebung nach Deutschland. Nun will sich die Frau jedoch mit Hilfe von NFTs (Non Fungible Tokens) neu erfinden.

NFTs ermöglichen persönliche Gespräche

“Ich versuche mich von der Rolle als Betrügerin zu lösen”, erklärte Sorokin gegenüber NBC News. Dafür hat Sorokin einen sehr eigenwilligen Plan entwickelt – sie verkauft nun NFTs. Die Frau hat bereits zehn dieser Tokens geprägt, die den Inhabern einen “exklusiven Zugang” zu ihr gewähren, um etwa persönliche Telefongespräche mit ihr zu führen. Wer Sorokin persönlich treffen will, benötigt einen von insgesamt drei “Ultra Platin”-NFTs. Der Name der NFT-Sammlung “Reinventing Anna” spielt auf die Netflix-Serie an.

"Will meine eigene Geschichte erzählen"

Mit diesem Vorhaben möchte Sorokin einen ersten Schritt machen um, ” meine eigene Geschichte zu erzählen”. Auch wenn ihre Taten “definitiv unethisch” gewesen sind, sei ihre Geschichte auch “inspirierend”. Dennoch betont Sorokin, dass niemand ihre Geschichte nachahmen sollte.