Haupttreiber der Rekord-Ausgaben sind die Anpassung von Gehältern und Pensionen sowie die teuren Maßnahmen gegen die Energiekrise. Die Staatsausgaben kletterten um 5 Prozent auf 248,8 Milliarden Euro.

Die Staatseinnahmen stiegen zwar ebenfalls, aber nicht im gleichen Tempo. Mit einem Plus von 6,2 Prozent auf 236,1 Milliarden Euro blieb ein Defizit von 12,7 Milliarden Euro. Das entspricht 2,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und liegt damit erstmals seit der Corona-Pandemie unter der Maastricht-Grenze von drei Prozent.

Hohe Ausgaben für Personal, Soziales und Energie

8,7 Prozent mehr gab der Staat 2023 für Personal aus, 6,8 Prozent mehr für monetäre Sozialleistungen. 3,1 Milliarden Euro flossen in Maßnahmen zur Abfederung der Energiekosten. Die Zinsausgaben für die Staatsschulden stiegen um 1,4 Milliarden Euro.

86,7 Prozent der Staatseinnahmen stammen aus Steuern und Sozialbeiträgen. Diese stiegen um 5,4 Prozent auf 204,8 Milliarden Euro. Die Steuereinnahmen selbst wuchsen allerdings moderater als in den Vorjahren, nämlich um 4,5 Prozent. Grund dafür sind die Abschaffung der kalten Progression und die rezessive wirtschaftliche Entwicklung.

Schuldenquote sinkt leicht, bleibt aber hoch

Der größte Teil des Schuldenanstiegs entfiel mit 16,6 Milliarden Euro auf den Bund. Die Schuldenquote – das Verhältnis der Staatsschulden zur Wirtschaftsleistung – ging leicht von 78,4 auf 77,8 Prozent zurück. Dennoch liegt Österreich hier deutlich über den europäischen Vorgaben.