Einem Whistleblower wurden von der US-Finanzaufsicht CFTC ein Rekordbetrag von 200 Mio. Dollar (172 Mio. Euro) gezahlt. Der Tippgeber habe Behörden in den USA und Großbritannien bei der Aufklärung von Zinsmanipulationen der Deutschen Bank im sogenannten Libor-Skandal geholfen. Das berichtete das “Wall Street Journal” unter Berufung auf Insider in seiner Freitagsausgabe. Die Deutsche Bank hat sich auf Nachfrage dazu nicht geaüßert.

CFTC nennt lediglich die Summe

Die CFTC bestätigte in einer Mitteilung lediglich die Summe, ohne Angaben zum Whistleblower oder den betroffenen Unternehmen zu machen. Die Deutsche Bank und andere Geldhäuser hatten in den vergangenen Jahren milliardenschwere Vergleiche akzeptiert, weil Händler von ihnen den Referenzzins Libor manipuliert haben sollen. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Richtwert für internationale Finanzgeschäfte, an den zahlreiche Kredite gekoppelt sind.

In den Vereinigten Staaten wurde vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, um das CFTC-Whistleblower-Programm aufrechtzuerhalten. Im Mai berichtete das „Wall Street Journal“, dass das Programm aufgrund der  erwarteten Auszahlung eines sehr hohen Betrags an einen Deutsche-Bank-Manager gefährdet sei.  Diese stehe im Zusammengang mit dem Vergleich in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar, auf den sich die Deutsche Bank vor einigen Jahren mit Aufsehern bezüglich der Libor-Manipulationen geeinigt hatte.