
Richard Schmitt: Was, wenn im Kreml alles so geplant ist?
Unterschätze niemals deinen Gegner – das ist kein Zitat von Sun Tsu, Paulo Coelho oder US-General George S. Patton. Das ist schlicht eine Lebenserfahrung. Menschliches Standardwissen, über die Jahrhunderte aus größten und kleinen Konflikten erlernt.
Seit 24. Februar 2022, seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine ist diese grundsätzliche Überlebenshilfe ausgeblendet: In Brüssel, Washington, Berlin, London und auch in Wien wird der Präsident der Russischen Föderation (144,5 Millionen Einwohner) als „Irrer ohne Plan“, als „krebskranker Despot kurz vor einer Niederlage“ gesehen. Die „Welt“ veröffentlichte sogar, dass Wladimir Wladimirowitsch Putin (69) „Waffen und Soldaten ausgehen“.
Natürlich: Ein Staatschef, der alle Zeit der Welt hatte, mit vermutlich 200 Generälen, sowie Analysten, Wirtschaftsexperten und Geheimdienstchefs des GRU und FSB eine Invasion zu planen und alle Gegenmaßnahmen der NATO, der EU, der USA über Monate immer wieder durchzuspielen, der steht plötzlich, nach sieben Wochen Krieg vor einer peinlichen Niederlage?
Hat Putin tatsächlich keinen größeren Plan?
Ein Staatschef mit IQ 127 – laut westlichen Nachrichtendiensten zählt Putin damit zu den 14% der klügsten Menschen – schickt also bewusst nur 150.000 Soldaten aus, um eine 44-Millionen-Einwohner-Nation zu erobern, lässt westliche Waffenhilfe zu und Russlands Wirtschaft vernichten. Einfach so. Ohne größeren Plan.
Etwa die massiven Waffengeschenke der NATO-Staaten an die Ukraine: Liefern wir Europäer Putin nicht eben den Kriegsgrund? Warum zerstört denn die russische Luftwaffe (772 Kampfjets und 732 Bomber) nicht längst die Nachschubrouten aus Polen und Tschechien?
Ein willkommener Vorwand um Russen zu einen
Oder die Besuche der EU und europäischer Staatschefs in Kiew – genau davor warnte Russlands Präsident seine Bürger: Jetzt sehen alle Russen die Abhängigkeit der Ukraine vom Westen.
Und sorgt nicht das Töten tausender russischer Soldaten für Hass in Russland auf den Westen, sorgen nicht Gräueltaten ukrainischer Soldaten an gefangenen Russen für die Bilder, die Putin braucht, um die russische Gesellschaft zu einen?
Putin dürfte die Reaktion des Westens eingeplant haben
Ein Mann, der sieben Jahre lang als KGB-Offizier (1975 bis 1982) selbst intensiv den Westen und unsere Moralvorstellungen, unsere Solidaridäts-Kultur und unsere militärische Schwäche studieren konnte, dürfte schon vor dem 24. Februar gewusst haben, wie Berlin, wie Brüssel, Washington und London reagieren würden.
Wladimir Wladimirowitsch Putin und sein Generalstab haben den Westen jetzt genau in der Situation, die geplant war: Die westlichen Staaten sind als Waffenlieferanten der Feinde Russlands enttarnt. Und sie wollen Russland mit Sanktionen in die Knie zwingen, am besten wirtschaftlich ruinieren, die Russen verarmen und hungern lassen.
In einer Rede zur Lage der Nation wird Putin sagen: „Ich habe euch gewarnt.“ Und er könnte die Generalmobilmachung für das bedrohte Russland befehlen.
Dann sollten wir beten.
PS: Noch ein Gedanke für unsere Zukunft in Europa: Für eine Persönlichkeit wie Wladimir Putin dürfte ein Gerichtstermin als angeklagter Kriegsverbrecher nicht zur Lebensplanung zählen. Er wird alles, absolut alles tun, um nicht als Verlierer diesen Konflikt zu beenden.
Kommentare
Hervorragender Kommentar diese Sichtweise aus einer ganz anderen Perspektive ! Ich traue das dem V.P durchaus zu das dieser ganze Hick Hack mittelfristig geplant ist und ER Europa anlaufen lässt sogar eine Übernahme plant. Es wäre fürchterlich wenn der 3.WK ausbrechen würde.
Gerade noch war es das Virus, jetzt kommt Putin. Gleich wieder in den Keller. 😉
Warum sollte Putin alles so geplant haben? Wie sich gezeigt hat, kann er in Russland ohnehin erzählen was er will, da es keine Pressefreiheit mehr gibt. Um Staaten wie Georgien, Tschetschenien, Ukraine oder auch Moldawien anzugreifen, hat Putin noch nie einen besonderen Grund gebraucht. Wenn die Generalmobilmachung heißen soll, dass er dann auch NATO Staaten wie Polen oder die Balkanstaaten ins Visier nehmen wollte, dann wäre das der Beweis, dass er doch wahnsinnig sein muss, da es bei diesem Konflikt kaum einen Gewinner geben kann. Konventionell militärisch wäre die NATO doch wesentlich stärker als Russland. Außerdem wäre dann der nun schleppende Kriegsfortschritt und die hohe Opferzahl in der Ukraine für diesen Plan eher hinderlich, da in Russland doch eine gewisse Kriegsskepsis einkehren wird. Anders wäre das gewesen, wenn die ukrainische Regierung in 3 Tagen gestürzt worden wäre. Außerdem, falls Putin tatsächlich die Reaktion der westlichen Staaten eingeplant haben sollte, dann muss er auch die noch folgende Reaktion Chinas einplanen, die jetzt die russische wirtschaftlich Zwangslage durch eingeschränkte Marktzugänge nach allen Regeln der Kunst ausnutzen werden.
Haben Sie schon etwas von Atomwaffen gehört? Stalins Vision war die Sowjetunion bis an den Atlantik auszudehnen. Putin ist Bewunderer von Stalin und sicher hat er noch einen Plan. Es hieß nach dem 2. Weltkrieg immer, der 3. Weltkrieg wird in Europa ausgetragen. Die Eu’ler sind selbstgefällig, überheblich, degeneriert und denken sie haben eine moralische Überlegenheit. Daher neigen sie zu Fehleinschätzungen.
@rowischin. Wie ich bereits geschrieben habe, wenn Putin gedenkt einen NATO Staat anzugreifen, ist das der Beweis dafür, dass eŕ doch wahnsinnig ist, denn in diesem Szenario gibt es nichts zu gewinnen. Erstens würde die Beistandspflicht der NATO greifen und auch GB und Frankreich haben Atomwaffen die ausreichen um weite Teile Russlands zu zerstören. Und zu glauben, die USA würden da einfach zusehen und abwarten was passiert ist auch illusorisch.
Ein Tipp gefällig?
Die Polen werden in ein paar Wochen im Westen einmarschieren. Sie rüsten schon auf. Und damit hat die Ukraine ihre Teilung in 3 Teile ( oder sogar 4,5 wenn Ungarn und Rumänien ihre Kleinstgebiete auch holen) selbst zu verantworten. Man hätte halt keine Atomwaffen fordern und die Neutralität unterschreiben sollen, wäre ganz billiger Friede gewesen. Aber so wird man als Ukraine zum armen Binnen Bauernstaat geschrumpft.
@Sackbauer. .Ich wette dagegen, dieses Szenario ist unmöglich. Die meisten Staatsführer wollen ihren Frieden und keinen Krieg. Was eher wahrscheinlich ist, dass Putin im Zuge der Südoffensive in der Ukraine gleich versuchen könnte Moldawien zu erobern.
Sackbauer ist selber Russe, was ja nicht schlimm ist.
Ich habe absolut nichts gegen das NOTMALE russische Volk.
Aber er ist ein absoluter Putin Fan.
Das hat sich schon in vielen seiner Aussagen bestätigt.
Wie sich schmerzhaft gezeigt hat, darf man Putins und Lawrows beschwichtigenden Worten nicht trauen. Denn Putin ist ein veritabler Lügner, Brandstifter und Kriegstreiber, der skrupellos seine Invasion und Expansion fortsetzt.
Er fürchtet den Europäischen Gedanken, die Wertegemeinschaft und die Demokratie. Er duldet in seiner Nachbarschaft keinen freiheitlichen Staat, der die Menschenrechte achtet und Militarismus verachtet, Er ist angetreten, um zunächst einmal das demokratische Staatswesen seines Brudervolkes in der Ukraine zu vernichten. Und was folgt dann…?
Fazit:
Wir erleben gerade einen brutalen militärischen Angriffs auf Europa! Europa muss dem Kriegstreiber entschieden entgegentreten: „Pflugscharen zu Schwertern!“. Zaudern und Zögern hilft nicht weiter. Wir müssen auf der Hut sein. Denn Putin ist kein Pazifist!
Man braucht eigentlich nicht spekulieren, nur zuhören was die russische Führung sagt.
Nur als Beispiel um zu sehen, dass es nie das Ziel war die Ukraine zu erobern.
Im zweiten Weltkrieg beim Blitzkrieg der Deutschen in Polen setze die deutsche Führung zu Beginn ca.3 Millionen Soldaten ein.
Und Russland soll den Fehler machen und die Ukraine ein flächenmäßig größeres Land mit 150.000 Soldaten erobern zu wollen?
Schon dieses Beispiel zeigt, dass es nur eine begrenzte Militäroperation ist. Wie Putin es sagte.
Wie es aussieht sind hier einige Schreiber dabei die vernünftige Kommentare schreiben.
In anderen Kolumnen wird viel Blödsinn geschrieben.
Ich war selber im Krieg und habe viele Tote Kinder und Frauen vergraben müssen. 2 Kinder sind in meinen Armen veblutet.
Habe geheult wie ein Schlosshund.
Also ich weiß was Krieg bedeutet.
Aber was ich fragen wollte ist, wo steckt da militärisch für eine 20 Jahre Planung dahinter so wie die Zerstörung hier abläuft.
Für diese Zerstörung und Ermordung der Zivilbevölkerung brauchts keine Planung.
Daher binn ich davon Überzeugt das Putin die Ukrainer und der Zusammenhalt der Nato vollkommen unterschätz hat.
Die Bodentrupen sind zu schwach und darum versucht er es mit der totalen Zerstörung.
Oder binn ich da einer falschen Meinung?
Ja, ich glaube auch, dass sich der ach so tolle KGB-Agent Putin verkalkuliert hat. Er hat auf jeden Fall Selenskyi unterschätzt. Er dachte wohl, dass “der kleine Komödiant” sofort samt Familie abhauen und sein Land im Stich lassen würde. Möglicherweise haben ihm seine Berater auch eingeredet, dass die prorussischen Separatisten im Osten repräsentativ für alle Ukrainer sind, und dass diese nach Selenskyjs Flucht gerne heim ins Putinreich kommen würden.
2014 besetzte Putins Armee die Halbinsel Krim und schuf im Donbass zwei „Volksrepubliken“, die Putin im Vorfeld seines aktuellen Feldzuges als eigenständige Staaten anerkannte, um sie sofort danach militärisch vor „einer Bande von Nazis und Drogensüchtigen“ zu beschützen. Diese Argumentation ist Beleg für Putins Realitätsverlust und das damit zusammenhängende Lügengebäude, das er, unterstützt von seinem Außenminister Lawrow mit ernster Miene in die Welt hinausposaunt. Die Propaganda-Maschinerie läuft auf vollen Touren, und verbreitet offensichtliche Lügen: „es gibt keine russischen Angriffe auf Zivilisten“(!), „das ist kein Krieg sondern militärische Spezialoperation“(?) – in bisher noch nicht gekanntem Ausmaß. Alternative Fakten, „fake news“ würde Donald Trump sagen.
Abweichende Meinungen werden, kraft eines neuen Gesetzes, das eilig von Putins gleichgeschalteten Duma-Abgeordneten verabschiedet wurde, mittels drakonischer Strafen unterdrückt und jeder, der Abweichendes äußert, wird wegsperrt (Nawalny). Journalisten und Publizisten wurden auf offener Straße (Politkowskaya), u.a. auch in Berlin (Litwinenko) von seinen Geheimdienstlern ermordet. Nur wenige seiner Kritiker entgehen seiner Strafe! Putin pflegt den Militarismus mit Militärparaden und Orden für die „Helden des großen Vaterländischen Krieges“. Er zelebriert seine Auftritte für alle Welt sichtbar mit zaristischem Gehabe und Prunk, er demütigt hohe Mitarbeiter mit gnadenloser Arroganz vor eingeschalteten Fernsehkameras. Ausländische Staatsgäste hält er an einem langen weißen Tisch mit Goldornamenten auf Distanz, und er hat sich seine Macht auf Dauer, kraft Verfassungsänderung, bis 2036, (da ist er 84!) gesichert. Er will in die Geschichte eingehen als Retter eines großrussischen Reiches, das er zu neuer Stärke geführt hat. Er will nichts weniger als die bestehende Weltordnung nach seinem Geschmack verändern.
Putin steht in der ungebrochenen Tradition seiner bolschewistischen Vorgänger, deren militärisches Gehabe und die Kriegstreiberei er ungeniert und mit größter Brutalität fortsetzt in nichts nach. Am 23. Februar beging Russland den „Tag der Verteidiger des Vaterlandes“. Dies und die jährlichen atomwaffenstarrenden Paraden am Roten Platz in Moskau sind Ausgeburten des wieder grassierenden russischen Militarismus. Greise mit stolzgeschwellter Brust präsentieren ihre kiloschweren Ordensammlungen, die ihre Heldentaten belegen, MIG- Flugzeuge, Kampfhubschrauber und Atomwaffen donnern über den Roten Platz, der „heldenhafte Kampf des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg 1939 – 1945“ wird verherrlicht.
Es stehen mehrere Bücher in meinen Regalen, die, obwohl sie weit vor 2019 erschienen, die Situation in der Ukraine genau so vorhergesagt haben. Wessen ‘grosser’ Plan es auch sein mag, in jedem mir erdenklichen Fall ist Österreich immer ein Bauer, der am grossen Schlachtfeld hin und her gezogen wird. Darum ist unsere Neutralität auch so wichtig und leider viel zu sehr unterschätzt, da sie uns -richtig umgesetzt- vom Spielfeld nimmt.
Mehr als nadelstichartige Operationen kann die russische Luftwaffe nicht durchführen, da die ukrainische Luftabwehr ziemlich effektiv ist.
Der einzige Bereich, wo die Russen uneingeschränkt agieren können, ist die Marine; aber das könnte sich auch noch ändern, wenn aus UK entsprechende Systeme geliefert werden, worüber gerade diskutiert wird.
Putin täuscht absichtlich den Westen, oder seine Armee wurde bisher maßlos überschätzt. Worin mag der Sinn liegen, dass Putin blufft?
Spielt Putin die wahre Stärke seiner Armee erst dann aus, wenn nach der Ukraine noch weitere Länder folgen sollen, die einmal zur Sowjetunion gehörten?
Wahrscheinlich ist, Putin glaubte, mit dem auskommen zu können, was er bisher einsetzte, um die Ukraine zu besiegen. Er wird kräftig nachjustieren müssen, wenn der 9. Mai (2022) als Termin für die Siegesparade halten soll.
Dann wird die Ukraine geteilt. Die große Mehrheit der Ukrainer aus den östlichen Teilen die zu Russland kommen, werden flüchten, und alles wird dann so sein, wie nach der Eroberung der Krim 2014.
Diese beunruhigende Analyse könnte eine wahren Kern haben. Wahrscheinlich hat sich Putin in der Ukraine verkalkuliert, aber das Kriegsziel könnte tatsächlich eine Erweiterung des russischen Staatsgebiets auf die die baltischen Staaten und vielleicht sogar auch auf die ehemaligen Ostblockstaaten sein. Putin könnte richtig in der Annahme liegen, dass sich die USA wegen Europa nicht in einen Atomkrieg hineinziehen lassen werden und sogar eine strafloser Einsatz von taktischen Atomwaffen in Europa möglich wäre. Auch Hitler wollte Europa unterwerfen und hat sich darauf gute Chancen ausgerechnet. Am Anfang war der Krieg für Nazideutschland sogar erfolgreich. Auch damals hat es Appeasement gegeben (Tschechien etc) vergleichbar mit der Kriminvasion. Schließlich hat Hitler auch in Asien Verbündete gehabt, damals Japan. China könnte den Krieg in Europa ausnützen um seine Vormachtstellung in Asien auszubauen. Indien und v.a. Nationen (zB Südamerika) verhalten sich neutral. Bei einem Krieg in Asien wird die USA wahrscheinlich reagieren. Sie riskiert damit nämlich weniger einen Atomschlag auf US Territorium, weil China nicht genug weitreichende strategische Atomwaffen hat. Anzunehmen ist , das bei einem solchen globalen Konflikt auch ein Krieg im Nahen Osten ausbrechen wird.
Ähnliches befürchte ich auch. Inklusive einem weitgehenden “gewähren” durch die USA, die Europa dann einfach fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.
13.000 gefallene Russen und der Ausfall von milliardenschweren hochtechnologie Militärgeräten einfach so, als Täuschungsmanöver? Glaube ich eher nicht.
Wäre es so müssten jetzt nicht die Truppen zeitintensiv verlegt und neu aufgestellt werden, dann hätte der Angriff im Osten zumindest zeitgleich stattfinden müssen um die ukrainischen Kräfte zu zersplittern.
Der Einmarsch war so geplant wie die erfolgreiche Versendung von “Friedenstruppen” nach Armenien und Kasachstan erfolgten. Der militärische Widerstand der Ukraine war für alle, auch für den Westen, überraschend.
Russland und Europa sind voneinander abhängig, es ist zu einem Pokerspiel geworden wer seine Karten zuerst auf den Tisch legt.
Wenn Russland die Einnahmen aus Öl und Gas verliert so verliert es Milliarden von Euro pro Tag.
Höchste Zeit für Europa eine Tankerflotte aus dem Boden zu stampfen und Öl und Gas aus allen Ländern dieser Welt einzukaufen.
Mit jeder Milliarde die wir weniger an Russland bezahlen wird Russland bereit sein zur Vernunft zu kommen.
Soweit glaube ich ist man dort, bei aller blutrünstigen Raserei noch fähig real zu denken.
Für die Amerikaner war der militärische Widerstand sicher nicht überraschend, haben sie die ukrainische Armee doch trainiert und ausgerüstet.
Die gegenteiligen Äußerungen aus den USA inklusive Abzug aller Diplomaten vor dem Einmarsch waren wohl Teil der Falle, in die Putin prompt getappt ist.
Im Pentagon sitzen Leute, deren IQ eine Standardabweichung über 127 ist.
Das ein freies Land seine militärische Verteidigung organisiert halte ich nicht nur für normal, sondern sogar für höchst notwendig.
Das man artikuliert einem kriegsgeilen Diktator der einen Überfall plant und durchführt sei eine Falle gestellt worden, in die er tappte, insinuiert Putin hätte diesen Überfall nicht gewollt.
Das glauben Sie hoffentlich selber nicht.
Nun, mit den “Reaktionen” der westl. Welt hat Herr Putin schon mal Recht, sieht seine “Annahme” bestätigt.
Ob die als “Fehlplanung”( lt. westl. Welt), nun wirklich dazu dienen soll um in
Russland eine “Generalmobilmachung” auszusprechen, bleibt dahingestellt
ebenso ob es zu Beginn tatsächlich “nur”um den Dombass ging.
Jede “Welt-“Macht” kocht ihr Süppchen, die benötigten Zutaten zuvor ausgesucht, zusammen getragen und nach belieben gewürzt. Kochen die Süppchen über wird es zu einer Suppe, die letztendlich das Volk aufzulöffeln hat. Solche Suppen gab es bisher viele, zur Wahrheit und Weisheit hat leider noch keine beigetragen.
Leider gibt es momentan in Österreich, auch in der gesamten EU keinen einzigen Politiker, der die Lage wirklich einschätzen und klug reagieren kann.
Aber so klug sollte Österreich wenigstens sein, und sich ein Beispiel an der Schweiz nehmen und sich zurücknehmen.
Bei unserer wirtschaftlichen Situation sich in die erste Reihe der Hysteriker zu stellen,
ist verantwortungslos unserem Land gegenüber.
Wie wäre es, Putins zweite Frau und ihre vier Kinder (derzeit vermutlich in der Schweiz mit Schweizer Pass) zu einer Besichtigung der Kriegsschauplätze in der Ukraine einzuladen? Vielleicht wäre ein Aufenthalt dort (statt in noblen und sicheren Orten in der Schweiz) sehr heilsam? Putin könnte sie doch zum Schutz begleiten.
Mag sein. Aber was wäre die Alternative gewesen? Zuschauen wie Putin die Ukraine überrollt und eine Marionette installiert? Das hat man 2014 gemacht, als die Krim und der Donbass besetzt wurden und man hat gesehen, dass das dem russischen Bären nicht reicht. Es reichte auch einem anderen nicht, 1938 Böhmen und Österreich einzukassieren.
Oder Business as usual, Nordstream 2 in Betrieb nehmen und damit die Abhängigkeit noch stärker werden lassen? Nein, die Reaktion des Westens war schon richtig.
Reden wir im nächsten Winter weiter, dann wird auch der letzte Sanktionsjubler hierzulande schmerzlich begriffen haben, dass wir uns nur selber wirtschaftlich in beide Knie geschossen aber nicht das Geringste verändert haben. Auch die Corona-Gläubigen bemerken erst jetzt Schritt für Schritt, dass wir mit dem wirren Corona-Kult getäuscht und (vorsätzlich) wirtschaftlich geschädigt wurden. Warum haben denn die ganzen (ach so wichtigen) Schutzmaßnahmen seit Ausbruch des Krieges niemanden mehr interessiert? Und siehe da, Österreich ist dennoch nicht an Corona zugrunde gegangen und hunderttausende Tote haben wir auch weiterhin nicht zu beklagen.
in jedem Fall eine Überlegung, die man in Ruhe ins Kalkül ziehen muss. Bei der Behauptung, die Russen würden nur ihrer Propaganda ausgeliefert sein, übersehen wir nämlich, dass es bei uns kaum anders ist – nur dass sich die mediale Eindimensionalität in der linkslinken Cancelculture, in der sich zB einflussreiche deutsche Medien zwar in Dauerempörung ergehen, aber intelligente Analyse vermissen lassen, anders zusammensetzt als etwa in Russland.
Insofern – ja, danke für diesen erfrischenden und gut herausgearbeiteten Blickpunkt. Das Ganze kann man nur erfassen, wenn man es aus allen Perspektiven betrachtet hat. Insofern muss es sich zwar nicht genau so verhalten, aber genausowenig muss die Ausgangslage der mittlerweile gängigen Mainstreamlesart folgen.
Schauen Sie wer in UNO hat gegen Russland gestimmt.
Ausser NATO ,Australia,Austria,Argentina- Tuvalu,Tonga,Samoa,Seychellen,Fiji,Comoren ,Antiqua -Arbuda,Andorra..
Mexico hat sich enthalten.
In der Arena der Globokonzerne finden keine Boxkämpfe statt, in denen der Unterlegene zu seinem eigenen Schutz zum Aufgeben genötigt ist, sondern Gladiatorenkämpfe bis zur Vernichtung eines oder beider Gegner. Vor der Entscheidungsschlacht reiht sich nun Johnson ein in die Riege führender europäischer Politiker, die derzeit nach Kiew reisen, um dem Regime der Ukraine und seinen Politikern lebewohl zu sagen. Eine berührende Trauerfeier vor dem Tod. Wer wird dazu verurteilt, als nächster gegen die Bestie „Putin“ antreten zu müssen? Als mögliche Opfer kommen weiterhin Belarus und Kasachstan infrage, wo zuletzt Umsturzversuche mit russischer Hilfe unter Kontrolle gebracht werden konnten. Wenn die Destabilisierung auch dieser Länder gelingt, könnte der atomare Weltuntergang das letzte Spektakel sein, das einem aufgehetzten und gegen “Putin” in Rage versetzten Pöbel geboten werden kann.
Ziel: Eskalation. Russland hat sich schon lang vom Westen verabschiedet. Und mit unseren Wertvorstellungen können wir Putin und die russische Denkweise ohnehin nicht nachvollziehen oder “vernünftig” (nach unseren Maßstäben) erklären. Geht letztlich um ein großes Eurasisches Reich unter russischer Kontrolle und völlige Abspaltung vom Westen. Ukraine ist da wohl erst der Anfang.
“Multipolare Welt aus verschiedenen Zivilisationen mit völlig verschiedenen Werten” (nennt sich das “auf russisch”). Der Einzelne zählt null. Individuelle Freiheit zählt null. Menschenrechte zählen Null. Und Liberalismus sowie westliche Lebensweise und Werte sind “der große Feind”. Keine Theorie. Kann man alles nachlesen, z.b. bei Alexander Dugin.
Wenn Putin ein Eurasisches Reich will, sollte er sich Asien einverleiben, oder erst mal den arabischen Raum, das vergrößert sein Reich doch mehr als das geographisch eigentlich kleine Europa. Oder hat er’s nicht so mit den Muslimen?
Clausewitz schreibt, das Wichtigste im Krieg ist die Planung. Am nächsten Morgen fällt dann der erste Schuss und dann ist plötzlich alles anders … Was immer beide Seiten geplant hatten, jetzt dürften alle wohl diese Erfahrung machen.
Vielleicht will Putin die Heartland-Theorie von Halford Mackinder umsetzen. Da braucht er nur den Chinesen dazu und das westliche Europa kann nur hilflos zusehen.
Sehr geehrter Herr Schmid,
leider haben Sie diesesmal nicht recht. Ein Massenmörder der unschuldige Menschen tötet ist ein Verbrecher der mit allen Mitteln gestoppt gehört.
Liebe Grüße
Das ist aber fast jeder US-Präsident auch.
Fast alle amerikanische Präsidenten wären dann Verbrecher außer zb Trump ..
Hurra, laut „WELT“ vom 07.04.2022, steht Russland kurz vor der Staatspleite! 😳
Warum gibt es nicht einen einzigen Militärexperten, der die Überlegung anstellt, dass Putin doch nicht so naiv, planlos und ohne große Strategie agiert, wie es derzeit laut unzähligen TV-Experten aussieht?
Putin, der Ex-KGB-Offizier mit einer gigantischen Armee im Rücken, geht ein Militärabenteuer ein, ohne dieses nicht gründlich zu planen? Wirklich wahr?
Putin wollte nur mal schnell die Ukraine überrennen, wie 2014 die Krim, und steht nun vor einer äußerst peinlichen Pleite?
Geben Sie Acht Herr Schmitt. Leute die mitdenken und verstehen sind bei uns in der Minderheit und werden gemobbt :-J
Wow…erschreckend, dass es dazu überhaupt einen solchen Denkanstoß braucht wie hier in Form dieser Kolumne! Aber anscheinend bitter nötig,denn die westliche Welt konsumiert ” betreutes Denken” ihrer selbst der Kriegsverbrechen beschuldigten” Führer.
Danke für den Artikel!
Sehr gut analysiert Herr Schmitt. Die sensationsgeilen EU Politiker samt den heimischen Hochleistungsvolksvertretern sind sich nicht der Konsequenzen bewusst was passieren kann wenn man einen schlafenden Baeren weckt!
Wenn Putin die Generalmobilmachung anordnet, wird dann Europa wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen reagieren und in allgemeiner Panik zusammenbrechen?
Wie verhält sich dann China?
Riskiert Putin einen Zweifrontenkrieg, im Westen Europa und im Osten China? Das rohstoffreiche und derzeit militärisch schwach besetzte Sibirien dürfte für die Chinesen jedenfalls eine Überlegung wert sein.
Wenn nicht Sibirien, dann doch Taiwan, wo die Rot-Chinesen schon erwartet werden?
Wie verhält sich dann die USA?
Eines ist sicher: Bevor Russland wirtschaftlich und militärisch zusammenbricht, werfen sie die erste A-Bombe… und in Folge die zweite und dritte …
Die allererste A-Bombe haben die Amerikaner abgeworfen. Auf ein rein ziviles Ziel. Eine japanische Großstadt, werktags, um 8 Uhr morgens. Mittels nur eines einzigen Flugzeuges. Sonst hätte es Fliegeralarm gegeben und der “freie Feldversuch” am lebenden Objekt hätte nicht dieselben Erkenntnisse gebracht. Ebenso wie sie die zweite A-Bombe abwarfen. Nur wenige Tage später. Wiederum auf ein rein ziviles Ziel. Mit der mehrfachen Sprengkraft der ersten, wegen Schlechtwetters erreichte sie nicht ganz genau ihr Ziel. Dennoch: Zusammen mindestens 250.000 Tote. 90 Prozent Zivilisten. Alte Männer, Frauen und Kinder.
Und da hat der amerikanische Präsident, Chef einer Nation, die seit dem Ende des 2. Weltkriegs nahezu permanent in Kriege verwickelt war, die Stirn, sich hinzustellen und irgendjemanden eines Kriegsverbrechens zu beschuldigen.
Die Russen würden also nur die Broncemedaille in Sachen “Massenvernichtung in Rekordzeit” erhalten. Die ersten beiden Plätze sind längst an unsere amerikanischen Freunde vergeben.
Glauben Sie nicht das sich Putin mit Xi Jingbing abgesprochen hat. China kann hierbei gewinnen und die US nur verlieren. Die Amis sind dabei ihre geglaubte Vormachtstellung zu verlieren! Biden und sein Umfeld sind zu schwach um die Gefahr zu erkennen.
Ich glaube es nicht, es gibt noch einen Chefredakteur, der mitdenkt und über den Tellerrand blickt.
Danke Herr Schmitt für diesen sachlichen und analytischen Blick in diesem lauten, unsachlichen und nach Erregung geifernden Medienzirkus!
Der intelligenteste Mensch trifft falsche Entscheidungen, wenn er falsche Informationen bekommt. Aus den heftigen Verlusten der Russen irgendwie ableiten zu wollen, das könne eh so gewollt gewesen sein, ist einfach nur lächerlich.
Dass ein KGB-Mann falsche Informationen bekommt und akzeptiert, kann man sicherlich ausschließen. Das ist so, wie wenn ein Koch vergessen würde die Flamme aufzudrehen.
Nur, was sollte der tiefere Grund P‘s sein?
Aus Spaß an der Freud‘ den 3. Weltkrieg anzuzetteln?
Verstehe den Kommentar nicht wirklich.
Sowohl Napoleon als auch Hitler sind an der Ukraine gescheitert. Die Ukraine scheint für das russische Sicherheitsbedürfnis gegenüber dem Westen essentiell zu sein.
Und – nein, indem ich das schreibe, bin ich kein Befürworter dieses Angriffskrieg es.