Paul Pogba gab vor wenigen Wochen an, von seinem älteren Bruder Mathias und einigen seiner Jugendfreunden erpresst worden zu sein. Dabei ging es um Millionensummen. Pogba war im Sommer nach sechs Jahren bei Manchester United zu seinem früheren Club Juventus Turin zurückgekehrt. Mit den Erpressungsvorwürfen sind Justizbehörden in Italien und Frankreich befasst. Pogba soll wohl eine hohe Geldsumme zahlen, wenn er die Veröffentlichung angeblich kompromittierender Videos verhindern wolle, hieß es in Medienberichten.

Mittlerweile wurde auch bekannt, dass Mathias Pogba und die vier Männer in Polizeigewahrsam genommen wurden. Alle fünf sind von vergangenen Dienstag bis Mittwochmorgen festgehalten worden. Der ältere Bruder des Star-Kickers habe sich von sich aus bei den Ermittlern gemeldet, berichtete die Zeitung “Le Monde”.

Mit Waffe bedroht

Nun enthüllte Paul Pogba weitere schockierende Details zur Erpressung. “Ich hatte Angst. Die beiden Jungs richteten ihre Waffen auf mich,” berichtete der französische Nationalspieler gegenüber “Le Monde”. Der Mittelfeldstar wurde demnach gezwungen, das Handy auszuschalten. Dieses wurde ihm daraufhin abgenommen. Die Erpresser verlangten 13 Millionen Euro von Paul Pogba. “Dann, nachdem ich so bedroht worden war, sagte ich ihnen, ich würde bezahlen. Sie riefen: ‚Halt die Klappe, schau runter,” erzählte Pogba weiter.

Die französische Justiz hat in der Zwischenzeit ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das nun eingeleitete Verfahren könnte zu einem Strafprozess führen, falls die Ermittlungsrichter am Ende ausreichend Beweise sehen. Andernfalls könnten sie das Verfahren einstellen.

Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wird Pogba die Erpressung in einer organisierten Bande und die Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung zur Vorbereitung eines Verbrechens vorgeworfen. Die anderen Männer wurden unter anderem wegen Erpressung mit Waffen in einer organisierten Bande und Freiheitsberaubung angeklagt.