In Deutschland geht derzeit die Sorge vor einer rot-grün-roten Koalition um, nachdem sich SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz nicht explizit davon distanzieren wollte. Eine mögliche Regierungsbeteiligung der teilweise vom Verfassungsschutz beobachteten extremen Linkspartei wäre nicht weniger als ein Tabubruch.

Viel Hoffnung ruht daher derzeit auf der Kleinpartei “Die Freien Wähler”, die mit einem erstmaligen Einzug in den Bundestag im Herbst ein linkes Bündnis verhindern könnte. Hierfür müsste die Partei um Bayerns stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger allerdings die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, was derzeit noch nicht der Fall ist. Denn laut einer neuen Umfrage des INSA-Instituts für die “Bild”-Zeitung kämen die Freien Wähler aktuell nur auf drei Prozent. Sie werden in Meinungsumfragen selten extra ausgewiesen, weil sie in der Regel unter “Sonstige” laufen.

"Freie Wähler" präsentieren sich kämpferisch

Spitzenkandidat Aiwanger gab sich am Montag beim politischen Frühshoppen auf dem Gillamoos dennoch kämpferisch: Die Bürger hätten die Wahl “zwischen Faschingsprinz, Schlumpf und Kobold”, witzelte er über die Spitzenkandidaten Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne). “Ohne uns könnte Rot-Rot-Grün wahrscheinlich werden. Doch wir wollen keine DDR 2.0, in der eine linksgerichtete Politik herrscht”, so Aiwanger.