Parteibücher

Der allmähliche Niedergang des Wokismus ist eine Folge der Quotenideologie. Diese besagt, dass in Vorständen, Aufsichtsräten, Parteien, Parlamenten usw. bestimmte Gruppen zu einem festgelegten Prozentsatz vertreten sein müssen. Solche Bestimmungen führen ausnahmslos immer zu Qualitätsminderungen, in der Folge manchmal in den Bankrott. Auch Österreich erlebte ein Desaster, als verstaatlichte Betriebe und staatsnahen Banken der Reihe nach zerstört wurden. Die Quotenregelungen betrafen damals Parteibücher. VOEST, Länderbank, Zentralsparkasse, Konsum und viele andere gingen den Bach ab, weil eine Art von präwoker Quotenpolitik die Betriebe in den Ruin trieb. Andere wurden durch unmögliche Gewerkschaftsforderungen in die Knie gezwungen.

Imperatoren

Firmen werden meist dann groß und mächtig, wenn ein genialer und visionärer Imperator das Sagen hat. Er hat verblüffende Ideen für Neues, er kann Investoren überzeugen, und er hat einen Riecher für gute Mitarbeiter. Quoten interessieren einen Imperator nie. Ob Männer, Frauen, Afrikaner, Schwule – der Imperator wählt nur nach Leistungskriterien aus. So und nicht anders erschufen Leute wie Bill Gates (Microsoft), Steve Jobs (Apple), Jeff Bezos (Amazon), Larry Ellison (Oracle), Elon Musk (Tesla, Space-X), Jack Ma (Alibaba Group) und andere aus dem Nichts ihre Milliardenimperien. Quotenregelungen hätten diese Betriebe bereits in der Entstehungsphase ruiniert. Im kalifornischen Silicon Valley wurden inzwischen einige Quotenregelungen eingeführt, was zu einer Zunahme von Blumengießenden, Kaffemachenden und Glühbirnenwechselnden geführt hat.

Die Gesellschaftsforschenden

Die Ablehnung von Quotenregelungen wird sehr oft mit Sexismus und Rassismus verwechselt. Leider kann man das Vertretern von Gesellschafts“wissenschaften“ nicht vermitteln, weil sie das kaum verstehen können. Wir wissen, dass Männer und Frauen – statistisch betrachtet – verschiedene Berufe wählen. In Kindergärten findet man in erster Linie Frauen, im Hochbau, bei Dachdeckern usw. fast nur Männer. Es gibt kaum Berufe mit paritätischen Verteilungen. Manche Gesellschafts“forschende“ wittern hier Diskriminierung und rufen nach Parität. Dieser Paritätsjammer zielt aber nur auf Vorstände, Abgeordnetenhäuser und Aufsichtsratsmitglieder, nie aber auf Ölbohrer, Maurer, Dachdecker und Maschinenbauer.

Die ESG-Falle

Disney, die Brauereigruppe Anheuser Bush und viele andere US-Betriebe haben etwas gemeinsam. Sie sind Opfer der Ideologie „ESG“ (Environmental, Social und Governance – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) geworden. Da es auch Film- und TV-Firmen erwischte, entstand die Spottbezeichnung „Hollywoke“. ESG-Kriterien sind von manchen Investoren in den USA als Bewertungsmaßstab für Investitionen herangezogen worden. Eine Geldanlage sollte achtsam und ökologisch sein. Unternehmen, die ESG-Faktoren in ihre Firmenpolitik eingebunden haben, rechneten mit einem höheren Ansehen in der Bevölkerung und bei Investoren, doch das war ein Irrtum. Inzwischen gehen sogar US-Bundesstaaten gesetzlich gegen ESG vor. Woke wird in US-Firmen sehr bald „out“ sein.

Disney ist in die ESG-Falle getappt, als der Konzern Mitarbeiter „divers“ rekrutiert hat und vom Markt abgestraft wurde. Unternehmer, die gute Leute suchen, egal wofür, suchen nicht nach Männern, Frauen, Schwulen oder Latinos, sondern eben nur nach guten Leuten. Wenn nun ein Filmunternehmen beispielsweise für den computergenerierten Animationsbereich talentierte Mitarbeiter sucht und festlegt, dass jeweils gleich viele Leute aus den Gruppen X, Y und Z dabei sein müssen, dann liegt bereits eine qualitätsmindernde Einschränkung vor, denn das Sammelbecken X kann zum Beispiel zehnmal größer sein als Y. Das führt automatisch dazu, dass man durch jede Quotenregelung eine schlechtere Auswahl bekommt. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern mit Statistik. Disney hat in den letzten Jahren aufgrund von ESG deutlich schlechte Qualität produziert. Den beschädigten Ruf zu reparieren, wird schwierig sein.

Auch die Biersorte „Bud light“ hat es schlimm erwischt. Nach einer missglückten Transgender-Werbung im Sinne von ESG ist diese amerikanische Biersorte auf dem Markt eingebrochen. Bud light war über Jahrzehnte Marktführer. Eine Rückkehr an die Spitze wird auf lange Zeit unmöglich sein.

In Europa hat zurzeit noch „Hollywoke“ das Sagen. Wer nicht weiß, was gemeint ist, sollte sich einige Tatortfolgen und andere ARD/ZDF/ORF-Produktionen ansehen. Das wird – wie in den USA – vorbeigehen. Es ist nur eine Frage der kommenden Wahlergebnisse der Grünen, deren Ansehen seit der Aktenfälschungsaffäre grüner Beamter im deutschen Wirtschaftsministerium endgültig schwerst beschädigt ist. Die grün-woke Ideologie beginnt zu verbleichen. Auch hier gilt die Regel: Irgendwann übernehmen wir alles, was aus Amerika kommt, im Guten wie im Schlechten.