
Rudolf Öller: Stasikratie
Der Niedergang der SPÖ begann nach Bundeskanzler Bruno Kreisky. Es gibt viele prominente SPÖ-Mitglieder, die sich wehmütig an Kreisky erinnern. Er habe Österreich aus der Kleinkariertheit beschaulichen Bürgertums in die Moderne geholt, er habe den untersten Schichten der Bevölkerung Schulbücher beschert, er habe Österreich auf das internationale Parkett geholt usw. Da ist etwas dran, keine Frage, aber warum dreht sich alles um Kreisky? Warum nicht Sinowatz? Warum nicht Klima? Warum nicht Faymann? Die Antwort ist simpel: Nach Kreisky kam nichts Vergleichbares mehr.
Meritokratie
Die Stärke des Kapitalismus ist die Meritokratie. Das ist eine Gesellschaftsform, in der Personen aufgrund ihrer anerkannten Fähigkeiten und Verdienste begünstigt werden, um führende Positionen zu besetzen. Natürlich schlüpfen auch Unfähige durch und gelangen zu Posten und Ehren, aber die Tüchtigen haben in der Regel das Sagen. Die Schwachstelle aller staatsnahen und somit auch sozialistischen Ideologien ist die – nennen wir es – “Stasikratie”. Das Wort Stasi hat hier nichts mit der ehemaligen Staatssicherheit der DDR zu tun, sonder mit dem griechischen Wort für Haltung. Im Sozialismus kommen nicht die Tüchtigen und Begabten nach oben, sondern die mit dem “richtigen” Parteibuch und der gewünschten Haltung.
Ich kann mich noch gut an die Steyrer Werke in meiner Heimatstadt erinnern, in denen nur die Sozialisten das Sagen hatten. Verwandte und Bekannte, die dort arbeiteten, mussten das Parteibuch der SPÖ besitzen. Heute gibt es die alten Steyrer Werke nicht mehr. Es handelt sich um eines der vielen ökonomischen Opfer einer Partei, die beim Rechnen immer schon Pech hatte.
Ruinöse Verluste
Die sozialistische Arbeiterzeitung starb 1991. Die rote Zentralsparkasse der Gemeinde Wien ging aus der Fusion mit der ebenfalls roten Länderbank 1991 in der Bank Austria AG auf. Nach mehreren Eigentümerwechseln ging die Bank 2005 schließlich in das Mehrheitseigentum der Unicredit in Mailand über. Die Sozialisten haben ihre einst stolze Supermarktkette Konsum 1995 finanziell an die Wand gefahren. Mit Schulden von 26 Milliarden Schilling (das entspricht heute rund 2,5 Milliarden Euro) war der Konsum-Ausgleich die damals größte Pleite der Nachkriegsgeschichte. Die BAWAG-Verlustgeschäfte führten 2006 zum Rücktritt von ÖGB-Präsident Verzetnitsch und BAWAG-Aufsichtsratsvorsitzenden Günter Weninger. Die neue Gewerkschaftsspitze um Rudolf Hundstorfer entschied sich damals, die BAWAG zu verkaufen. 2003 wurde die vollständige Privatisierung der VOEST beschlossen, worauf die letzten Staatsanteile zum Verkauf angeboten wurden. Der damalige VOEST-Zentralbetriebsratsobmann, der SPÖ-Politiker Franz Ruhaltinger, hatte durch die Betriebsratsmandate eine begrenzte formale Mitbestimmungsmacht. In Wahrheit hatte er als Kreisky-Vertrauter das alleinige Sagen, was die verstaatlichte VOEST am Ende ruinierte.
Die Kernschmelze
Diese Liste der von der SPÖ verschuldeten wirtschaftlichen Niedergänge ist unvollständig. Vielen Lesern werden spontan weitere rote Katastrophen einfallen – vom Kriminalfall Lucona bis hin zur Affäre Silberstein. Die Folgen für die SPÖ waren gravierend, denn die Macht der SPÖ kam immer nur aus der Möglichkeit, zigtausende Jobs in Behörden und Firmen verteilen zu können. Die allmähliche Kernschmelze der SPÖ-Posten führte zu einem nachhaltigen Machtverlust. Wenn heute der neue SPÖ-Bundesparteiobmann Babler von einem Comeback der Sozialdemokratie redet, dann wird er bald merken, dass die SPÖ ihren Wählern außer höheren Steuern und simplen “Gerechtigkeits”-Floskeln nichts mehr anzubieten hat. Das letzte verbliebene rote Jobkombinat sind die städtischen Betriebe in Wien, wo man sich mit dem Rechnen auch schwer tut, wie der Skandal rund um die milliardenschweren Stromspekulationen der Wien Energie im Spätsommer 2022 gezeigt hat.
Die Frage, wie es eine wirtschaftlich so unbedarfte Partei geschafft hat, so lange an der Macht zu bleiben, ist berechtigt.
Das Glück wechselt
Eine Antwort liegt im langen Verhindern der Liberalisierung des Rundfunkrechts. Am 24. November 1993 fiel in Straßburg am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine für die Zukunft des Rundfunks wichtige Entscheidung. Das Rundfunkmonopol fiel bei uns erst acht Jahre später. Das war zu einer Zeit, als bereits in allen ehemaligen kommunistischen Ländern Europas private Radio- und Fernsehstationen legal senden konnten. In keinem anderen demokratischen Staat wurden (durch die SPÖ) die Liberalisierung von Radio und Fernsehen so lange und so verbissen verhindert wie in Österreich. Der Grund liegt in einer erfolgreichen Symbiose von ORF und SPÖ. SPÖ-freundliche Berichterstattung erfolgte im Tausch gegen Sonderrechte.
Die Macht alter Medien schwindet zugunsten des Internets wegen Twitter, YouTube, Netflix, Disney+ und veränderten Lesegewohnheiten der Generation unter vierzig. Die Macht der SPÖ wird nach dem letzten schrecklichen Parteitag nicht wiederkehren. Einige Altmedien werden gegen den eigenen Niedergang und den Machtverlust der SPÖ tapfer ankämpfen, aber die glorreichen Zeiten werden nicht mehr kommen. Die Stasikratie, die Herrschaft durch Hypermoral und Haltung, aber ohne Können, ist ein Auslaufmodell, auch wenn es noch nicht danach aussieht.
Der große Philosoph und Schriftsteller Niccolò Machiavelli sagte einst treffend: “Es ist unmöglich, einen Mann, dem durch seine Art zu verfahren viel geglückt ist, zu überzeugen, er könne gut daran tun, anders zu verfahren. Daher kommt es, dass das Glück des Mannes wechselt, denn die Zeiten ändern sich, er aber wechselt nicht sein Verfahren”.
Kommentare
Gratulation Herr Öller! Es tut gut diese Tatsachen zu lesen, vielen Dank. Hoffentlich bekommen die Sozen einstelliges Wahlergebnis in Kürze. Da kann auch der “Kommun… , äh sorry natürlich “Marxist ” oder als was sich dieser Bappler bezeichnet nichts machen.
Es ist unmöglich, dass ein 19köpfiges Wahlgremium plus einer Vorsitzenden, das gemeinsam die Stimmen auszählt, also jeder das Ergebnis kennt, dann bei der Verkündigung nicht bemerkt, dass der Falsche als Sieger präsentiert wird. Aber wenn tatsächlich getrickst wurde – was ich durchaus für möglich halte – dann kommt das irgendwann raus. Dass alle beteiligten Personen dicht halten, kann ich mir nicht vorstellen.
Als die UniCredit die Bank Austria übernahm wehte ein frischer Wind durch die Bank. Das Ende war eingeläutet dass rote unfähige Nepochanten (vornehmlich alte Z-ler) leitende Positionen bekamen.
Ich habe selbst beinahe zehn Jahre lang erlebt, wie es in einem (erz)roten Betrieb zugeht.
Rückblickend zusammengefasst: Ganz unten in der Hierarchie ist das Parteibuch relativ unwichtig. Die politische Einstellung der Arbeiterschaft wird im Einstellungsverfahren nicht extra hinterfragt, solange niemand besonders auffällt. Im Angestelltenbereich ist es schon etwas heikler, hier gibt es auch hier im unteren Teil des Organigramms keine expliziten Abweichler mehr. Persönliche Empfehlungen und das Durchforsten von Social Media Profilen sind da Gang und Gäbe. Parteibuch braucht man für den Einstieg aber noch keines.
Anders sieht es aus, wenn man in der Hierarchie aufsteigen möchte, da geht ohne Parteibuch gar nichts. Durch Leistung und Zuverlässigkeit allein wird man ohne politsches Wohlwollen allerdings nur eines erreichen, nämlich, dass man letztendlich zur Arbeitsdrohne für den “roten Adel” in der Firma verkommt. Der ist zwar allgegenwärtig im Sinne von (teils technischer und unzulässiger) Überwachung, sowie Bespitzelung durch andere Mitarbeiter, aber nur relativ selten persönlich anwesend. Von Rasenmähen unter der Arbeitszeit, Sauftouren bei umliegenden Feuerwehren, externen Meetings bis hin zu wochenlangem Austeilen von Werbegeschenken in den Umgebungsgemeinden ist da alles möglich. Die Arbeit erledigen in der Zwischenzeit dann die Drohnen bei geringen Gehältern.
Das Leben der oben genannten Privilegierten ist nur auf den ersten Blick schön- finanziell gesehen auf alle Fälle- denn ein guter Teil ihres Lebens besteht aus Abstreiten, dem Erfinden von Alternativwahrheiten, dem Rechtfertigen der eigenen fehlenden Leistung, dem Ausbügeln wirklich (!) zahlreicher Fehler und Versäumnisse, dem Intrigieren nach oben und vor allem unten; aus teils panischer Angst vor Intrigen anderer, aus hysterischer Paranoia und aus dem Kleinhalten der Untergebenen.
Der größte Fehler, den man in einem solchen Betrieb als nicht Roter machen kann, ist (neben der Standhaftigkeit zur eigenen Einstellung), seine Arbeit gewissenhaft zu machen. Denn das führt nicht etwa zu Anerkennung und Weiterkommen in der Firma, sondern man endet als Drohne und erledigt plötzlich die Arbeit von mehreren Leuten, die dann plötzlich alle nur noch auf dem Papier Vollzeitarbeitskräfte sind.
Danke ❤️
Ja da legst di nieder – dass man so etwas noch in Österreich lesen kann, hätt’ i net ‘glaubt. Aber genau so isses, ich kenn’s auch flüchtig. Beispiele könnt’ jeder noch massenweise zusätzlich anführen; aber mir haben halt alle das Mäul halten müssen, um unsere (kleinen bis mittleren) Existenzen nicht zu gefährden, denn: g’wusst hammas alle. Es war wie in dem Witz über dem Ceausecu sein Rumänien: 1. Du sollst nichts wissen. 2. Wenn du etwas weißt, sag es nicht. 3. Wenn du es sagst, schreib es nicht nieder. 4. Wenn du es niederschreibst, dann wundere dich nicht.
Nachdem Vranitzky die SPÖ übernommen hatte, gab es bis auf eine einzige EU-Wahl permanent Stimmenverluste. Wohl blieb sie lange Zeit dennoch stimmenstärkste Partei, aber ihr Wähleranteil sank unaufhaltsam. Durch die tumbe Ausgrenzungspolitik der FPÖ, einer Erfindung Vranitzkys, an der bis heute stur festgehalten wird, ketteten sie sich an die ÖVP und zahlten einen hohen Preis dafür: Verlust sämtlicher Edelministerien, wie Außen- Innen- und Finanzen.
Seit Kreisky 1984 die Absolute verlor, gab es keine parlamentarische linke Mehrheit in Österreich.
in wirklichkeit wollte sinowatz nie kanzler werden. das hatte kreisky so eingefädelt damit man von ihm (kreisky) noch lange redet. sinowatz gab nach 2 jahren auf und danach kam der nadelstreif u. kapitalismus zu den giersozis mit unverschämten luxusgehälter, luxusabfertigungen, luxuspensionen u. bonis unter pleitenkanzler vranitzky. er bekommt eine luxuspension von der bank u. als pleitenkanzler. seit vranitzkys ausgrenzungspolitik verlor die spö bis auf wenigen ausnahmen jede wahl und die fpö profitierte dsadurch. ein umdenken gibt es in der spö nicht. wer braucht den neuen sozi marxisten babler? er ist auch nur ein wabler.
Wer den Marxist Babler braucht? Wir alle! Nur so wird es gelingen auch den Rest der Beton-Sozis langsam zur Einsicht zu bringen und die Partei zu marginalisieren.
Sinowatz hatt nicht die Strahlkraft von Kreisky und die Situation nach seinem Abgang war auch keine leichte, aber im Denken und Handeln war er der letzte Sozialist dieser Epoche. Eigentlich kann man ihm von der politische Zielsetzung her keine Verfehlungen im Kurs vorwerfen.
Der Unfug hat mit dem Bilderberger Vranitzky angefangen, der Tony Blair von Österreich. Alles danach war irgendwie nicht mehr das von früher. Klima war glücklos. Der Rest traurige Geschichte.
Zu Sinowatz fällt mir aber schon ein, wie er Waldheim gekillt hat. Und wie? Über miese, übers Ausland gespielte Geschichten, wie. dass halt das Pferd bei der Gestapo war und nicht Waldheim.
In D gab es auch mal gute Sozis. Bis Willy Brandt kam.
Wie immer ein sehr guter Blick in die Geschichte von Hrn. Öller. Danke.
Mein Minus war für das Kreiskyj-Lob!
Nach Kreisky kam nichts Vergleichbares mehr. Das stimmt. So viele Skandale unter einer Kanzlerschaft und eine so an die Wand gefahrene Wirtschaft – das brachte kein Zweiter zusammen!
Bei allen Fehlern hatte die SPÖ immer eine Vision für Österreich. Die ÖVP hatte nie eine, es sollte alles so bleiben, wie es war, ein paar Freunderl schauen drauf dass keiner ausschert. Skandale gab es trotzdem. Kreisky’s Schuldenpolitik zu kritisieren, aber für Corona ohne Hoffnung für Arbeitslose, dafür für Hygiene Austria, das Zigfache rauszublasen – das ist ÖVP.
Auch verwirrte Geister in den Anstalten haben Visionen.
Helmut Schmidt: Wer Visionen hat, sollte zum Psychiater gehen.
Nur ein Gedankenexperiment ! Man stelle sich vor, Dosko hat in Linz wirklich die Wahl gewonnen. Man baut mit der nicht gezählten ungültigen Stimme eine Sollbruchstelle ein, die Thür bemerken darf. Daraufhin wird in Wien noch einmal unbeaufsichtigt gezählt und auf einmal stimmt das Ergebnis für Babler.
Ich schließe auch das nicht mehr aus. Bei der SPÖ ist alles möglich.
👍 Das war auch mein erster Gedanke!
….. bemerken “darf” und mit Freude bemerkt… 🤔
Ein ausgezeichneter Kommentar, den sich alle SPÖler ins Stammbuch schreiben sollten.
Wenn sie denken es sieht keiner oder es wird weggesehen dann sind ausnahmslos ALLE Sozialisten gierige Kapitalisten.
Absolut richtig! Wenn es um Geld geht, werden die Sozialisten zu den größten Kapitalisten. Dann holen sie sich, was sie kriegen können, freilich ohne eine angemessene Gegenleistung erbringen zu wollen. Wie Konrad Adenauer einst trefflich sagte:
“Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, daß sie es von anderen haben wollen.”
Kreisky war auch nicht besser als Faymann, Klima oder Gusenbauer. Kreisky hat die Grundlage gelegt für diese Leute. Arbeitervertreter waren sie alle nicht.
Kreisky wird total überbewertet. Er war ein geschickter Trickser und Taktiker der ein unglaubliches Budgetdeffizit angehäuft hat und den Grundstein für die „Generation Dummköpfe“ wurde unter ihm 1968 gelegt. Schulbücher hatten vor Kreisky auch alle, nur wurden diese mehrfach verwendet. Er war der Vater der Wegwerfgesellschaft. Intellektuell war er natürlich Leuten wie Babler und Genossen haushoch überlegen.
Die Schulbücher waren nur der Vorwand, für die durch neue Technick
produktiveren Drucker zusetzliche Aufträge zu verschaffen!! Da Gewerkschaft Druck und Papier die größte war und die Presse dazu!!
Und kein Politiker hat bei Kritik von der
Presse von seiner so prutal Gebrauch gemacht wie Kreiski!! In weiterer Volge
dieGewerkschaft zu Macht als Vorfeld Organisation der SPÖ!! Einer Idee die
bereits von Viktor Adler vorgeschlagen wurde!!
Super Artikel. Aber es fehlt noch der Skandal um die Semperitwerke, die uns Steuerzahler ein Vermögen gekostet hat.
Ich glaube an den Machtausgleich. Soziale Politik kann nur aus einer starken wirtschaftlichen Position heraus funktionieren. Darum braucht eine soziale Partei das starke Gegengewicht einer Wirtschaftspartei damit der erforderliche Geldfluss aufrecht erhalten wird. Diese Wirtschaftspartei braucht eine moderne Umweltpartei… usw.
Entscheidend ist jedoch dass die alten politischen Konzepte endgültig ausgedient haben. Völlig unbrauchbar sind Antworten auf die komplett neuen Herausforderungen zu finden. Darum sollten wir alle unsere bisherigen politischen Etikette ablösen. Nicht unsere Werte und Ziele. Dann die vonkben erbauten Brandmauern niederreißen und unsere Gesellschaft neu denken. In Dialog mit anderen treten ohne dass die üblichen Schubladen bei den üblichen Reizwörtern aufspringen. Die neue Zeiterordert neue Diskussionen und Bündnisse.
Sehr gut erläutert und dargebracht. Bei dem neuen Parteiobmann fallen mir die Schagzeilen in den Boulevardmedien auf, etwa wie er sich seine zukünftige Kanzlerschaft vorstellt. Man geht grundsätzlich davon aus, dass die Wähler so dumm sind und das Geschwafel von einer 32 Std Arbeitswoche und ähnlich utopisch/naive Ansagen ernst nehmen und für realisierbar halten. Dabei sollte die SPÖ schauen irgendwie in den Punkterängen nicht ganz auf das Niveau, etwa der Grünen abzufallen, bevor sie vom Kanzler träumen. Ich blicke auf 50 Jahre Arbeitsleben zurück, in vielen Facetten, als Arbeiter, Angestellter und Selbstständiger und habe mit der SPÖ immer nur eine Organistion vorgefunden, die mir Knüppel vor die Füße geworfen hat , sogar schon als Lehrling. Immer waren es die innersten Ideologien, die dort am Wichtigsten erschienen, anstatt dem Menschen tatsächlich zu helfen. Wer nicht parierte, der hatte schlechte Karten…Für mich ein no-go…
Das mit den Knüppeln zwischen die Beine ist auch heute noch so. Vor Betriebsräten und Gewerkschaftern heißt es entweder buckeln und kriechen, oder man wird schikaniert. Drum werden die Arbeiter dem Babler was pfeifen, denn der ist genau der Typ Apparatschik, der in den großen Betrieben so verhasst ist: ein Zivilversager, der HTL und Lehre abgebrochen hat, aber Parteikarriere mit multiplen Gehältern. Von solchen Leuten lassen die sich die Welt bestimmt nicht erklären.
Ich habe es schon einmal geschrieben: Aus der Maturaklasse meines inzwischen 20-jährigen Sohnes schauten und schauen exakt NULL Personen “lineares” Fernsehen und schon gar nicht den ORF.
Wofür bitte sollen also dem österreichischen Rotfunk (ORF) weiterhin hunderte Millionen Zwangsgebühren in den Rachen gestopft werden? Und zusätzlich darf der noch quasi schrankenlos Werbung machen und sein Onlineangebot massiv ausweiten, um die private Konkurren endgültig totzumachen?
Und wieso macht die Regierung, in der die SPÖ gar nicht vertreten ist, da mit? Weil die Grünen Roten das so wollen?
Ich kann es kaum noch erwarten, dass der Sumpf nach der nächsten Wahl trockengelegt und der ORF auf ein erträgliches Maß zurückgestutzt wird.
Und dass man Politiker dann hoffentlich wieder als Volksvertreter sehen kann und nicht mehr als Volksverräter ertragen muss.
Warum glauben Sie nach der nächsten Wahl ?
Es ist eine 2 / 3 Mehrheit erforderlich !
Ein hervorragender Artikel! Den Andi-Freunden weitersagen 🙂
📕 Im Sozialismus:
kommen nicht die Tüchtigen und Begabten nach oben, sondern die mit dem “richtigen” Parteibuch und der gewünschten Haltung.
🌈 im Regenbogen-Sozialmus …
kommen nicht die Tüchtigen und Begabten nach oben, sondern die mit der “richtigen” IDEOLOGIE und der gewünschten Haltung.
Ausbildung, Praxis und Fachwissen sind bedeutungslos, alleine die “richtige” Ideologie und die gewünschte Haltung zählt!
Extremfälle sind:
Robert Habeck, Annalena Baerbock, Ricarda Lang, Rudolf Anschober, Leonore Gewessler … nur um die bekanntesten Regenbögen zu nennen.
aber ein Regenbogen ist was schönes. Die genannten Personen sind, im Wesenszug, hässlich!
Sehr richtig, links-grüne Ideologie ersetzt jede Art von Bildung und Kompetenz (Wissen und Können)
Auf den Punkt gebracht. Gratulation!👍
Gute Zusammenfassung, es fehlt aber auch die andere Seite der Medaille nämlich die Wähler.
Wer weiß heute noch was SPÖ/ÖGB für die Arbeitnehmer erreicht haben?
Die Partei hat das aber auch in Vergessenheit geraten lassen. Alles ist selbstverständlich.
Ein Anregung für die Zukunft wäre z.b. das die Gewerkschaft Lohnerhöhungen nur mehr für Mitglieder verhandelt.
Von den Lohnerhöhungen habe ich nichts gehabt, da mein Beruf nach Fernost aufgrund der hohen Kosten ausgelagert worden ist. Ich hatten einen Berufsschutz, aber wozu, wenn es den Beruf nicht gibt in Österreich!
Ich musste mit 50 Jahren wieder von vorne beginnen!
Wem verdanken wir also die extrem hohen Lohnnebenkosten, die höchsten Steuersätze, selbst für jene “Arbeitnehmer”, die gut verdienen? Wahrscheinlich dem ÖGB und der SPÖ, die peinlich genau darauf achten, dass niemand gut verdienen darf. Und dann ist da noch die Nachfrage nach Arbeitskräften vom Hindukusch und aus dem Vorderen Orient, die angeblich so umfassend ausgebildet sind, dass für das Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen keine Zeit mehr geblieben ist….
@Realist:
Die Errungenschaften zwar, aber seit 2015 haben sie meine Pension zerstört. Nach 2 Überfällen auf mich, ich bin krankheitsbedingt oft gehbehindert, trau ich im 20. Bezirk kaum mehr auf die Straße. Und jetzt kommt der no-border-Babler :/
Sehr guter Artikel! Einer der besten in der letzten Zeit! Jetzt wird es spannend wie es politisch weitergehen wird. Auch die ÖVP hat ja Verfallserscheinungen, weil sie ideologisch immer mehr in links-grüne Richtung wandert. Steht uns jetzt die große Polarisierung bevor: Kickl gegen Babler?
wo wandert die ÖVP,nach links?
@Energicus – die ÖVP ist nach wie vor die Partei der Mitte und sämtliche Linke dieser Partei sind schon lange zu den NEOS offiziell und inoffiziell über gewechselt!
Wissen das auch die Herren Nehammer und Stocker? Weiß das die Frau Raab, die dem linken Rundfunk eine Finanzierungsgarantie verschafft hat? Weiss das auch die Frau Edtstadler, die mit ihren Initiativen eher der linken Hälfte dient (auch wenn es getarnt ist)? Was ist mit der Bildung-und Wissenschaftspolitik eines Herrn Polacek? (Der Herr ist doch nur eine “Parteinotwendigkeit des Herrn Schützenhöfer?) usw und so fort.Die ÖVP hat auf Bundesebene ihr Profil verloren und schwankt zwischen Zugeständnissen für die Grünen und einer flauen Parteiführung. Oder hat man in den letzten Tagen klare Worte von Herrn Nehammer gegenüber Herrn Babler gehört? (Weicheier die nicht wert sind gewählt zu werden!).
Ein toller Artikel, Herr Öller! Ich ziehe meinen Hut vor diesem mehr als richtigen Artikel, Sie bringen es auf den Punkt. Chapeau!
Aus dem entstand auch die „Liesinger Partie“
In den 70ern lag die SPÖ im 23. Bezirk noch bei über 70-80%. Kenne dort keinen der nicht ohne rotem Parteibuch, ein Amterl, Job oder Gemeindebauwohnung bekommen hat!
sehr gut, danke
Die Tüchtigen werden in ihm belohnt. Also ist alles in Ordnung mit dem Kapitalismus. Und die vielen Armen in ihm sind eben arm, weil sie nicht tüchtig sind. Wie definiert man tüchtig? Mit “fleißig”? Wenn ja, weshalb hat dann der Arbeiter im Kapitalismus nichts von seinem Fleiß außer Schweiß und Elend? Vielleicht, weil man “tüchtig” doch anders definiert, nämlich mit “ausbeuterisch”? Hm…
Im Beitrag von Herrn Öller wird nicht das Sozialsystem erörtert, sonder die Verfasstest einer Partei. Und genau das ist der Punkt: die SPÖ, bzw. ihre führenden Funktionäre haben das was sie ansprechen aus den Augen verloren? Die Glaubwürdigkeit um eine “sozial gerechtere Gesellschaft” ging verloren. Im Vordergrund steht die Macht der Partei und ihre Forderungen. Diese sind meist exzessiv weil ein realisierbares Gesamtkonzept fehlt. (Und Herr Babler hängt überhaupt noch im 19.Jahrhundert).
Der Kapitalismus ist keine Ideologie, sondern ergibt sich automatisch aus der Freiheit der Demokratie, der daraus resultierenden Freiheit des Produzierens und Handels und der praktizierten Meritokratie. Im Kapitalismus kann Ungerechtigkeit entstehen, die der Staat durch Gesetze einschränken darf und soll, wobei Gleichmacherei abzulehnen ist Der Sozialismus erzeugt Armut automatisch und bevorzugt eine winzige Ausbeuterschicht. Sämtliche Versuche, Sozialismus zu verwirklichen, führten in ein Desaster.
Top Analyse, #R.Ö.
@R.Ö. ein kluger Kommentar! Chapeau.
Super Artikel, Herr Öller!
Ein klarer, informativer Beitrag, der es wert ist, verbreitet zu werden!
Ergänzung zur Stasikratie = Haltung: Da gibt es doch auch ein Buch eines ehemals führenden ÖVP Politikers mit dem gleichen Titel? Da sollte man einen Vergleich nicht scheuen!
Kompliment Herr Öller! Aber hoffen sie nicht, dass die Funktionäre die durch die Stasikratie zu ihren Posten gekommen sind das verstehen werden? Daher wird das Orchester der SPÖ den Trauermarsch halt lauter spielen, es bleibt dennoch ein Trauermarsch!