Fecht-Olympiasiegerin Olha Charlan wurde trotz ihres Sieges über die Russin Anna Smirnowa von den Weltmeisterschaften disqualifiziert, weil sie den Handschlag verweigerte. Denn wer im Fechten diesen verweigert, wird wegen “unsportlichem Verhalten” für den weiteren Turnierverlauf ausgeschlossen. Im Sechzehntelfinale durfte Charlan deshalb nicht mehr antreten – die WM in Mailand hat ihren sportpolitischen Eklat.

15:7-Sieg über Smirnowa

Die vierfache Säbel-Weltmeisterin aus der Ukraine hatte am Donnerstag in der Runde der letzten 64 die Russin Anna Smirnowa klar mit 15:7 besiegt. Die 23-Jährige durfte in Mailand unter neutraler Flagge antreten. Sportliche Wettbewerbe zwischen der Ukraine und Russland hatte es seit Beginn des Krieges nur im Tennis regelmäßig gegeben. Erst am Vorabend hatte das ukrainische Sportministerium die Erlaubnis für die Teilnahme an solchen Wettkämpfen erteilt, wenn Russen oder Belarussen als Neutrale antreten.