Russische Zentralbank fordert Verbot von Kryptowährungen
In einem ausführlichen Bericht fordert die Russische Zentralbank ein Verbot für den Handel und sowie die Herstellung von Kryptowährungen. Der Bitcoin & Co gefährde die geldpolitische Souveränität des Staates. Außerdem verursache die Herstellung enorme Energieprobleme.
Die russische Zentralbank fordert Banken dazu auf, Transaktionen mit Kryptowährungen zu verbieten. Kryptowährungen dienen demnach nur zu Spekulationszwecken und trügen zudem alle Merkmale eines Schneeballsystems. Dazu werden Bitcoin & Co. häufig für Geldwäsche, Drogenhandel oder Erpressungen genutzt, hieß es in dem Bericht.
Ein weiterer und schwerwiegender Punkt sei zudem, dass Kryptowährungen nach der Meinung der Zentralbank die Finanzstabilität, das Wohlergehen der Bürger und die geldpolitische Souveränität des Staates gefährden.
Kryptowährungen verursachen enorme Energieprobleme
Dazu ergänzt die Zentralbank, dass das Krypto-Mining enorme Energieprobleme verursache. Die Rechenleistungen beim “Minig” – also beim herstellen – sei inzwischen sehr komplex geworden, deshalb müssen riesige, leistungsfähige Serverfarmen eingesetzt werden – diese benötigen dementsprechend viel Elektrizität.
Weitere Länder verbieten Krypto-Mining
Russland ist jedoch nicht das einzige Land, das zumindest letzteres kritisch betrachtet. China hat bereits im vergangenen September Krypto-Transaktionen wegen des hohen Energieverbrauchs verboten. Auch im Kosovo und in Georgien, die beide unter einer Stromkrise leiden, wurde Krypto-Mining untersagt.
Kommentare
Es geht schlicht um Macht, und Staatsbanken und Politik sind sozusagen verschweißt. Eine tatsächlich interrnationale, politisch unkontrollierbare Währung ist auf Dauer nicht vorstellbar, weil das kein Politiker akzeptieren würde. Sämtliche US-Sanktionen und Dollar-Privilegien wären wirkungslos, wenn man etwa mit dem Iran Geschäfte mit Bitcoins machen oder Erdöl mit Bitcoins bezahlen könnte.
Somit haben Bitcoins ein Ablaufdatum – China und Russland waren erst der Anfang. Und die anderen Digitalwährungen sind großteils ohnehin nicht seriös.
Frage: handelt es sich bei Edelmetallen nicht um eine solche internationale, politisch unkontrollierte Währung? Einziger Unterschied: Edelmetalle haben einen realen materiellen Gegenwert, Kryptowährungen sind Nullen und Einsen auf einem Datenträger.
Im Prinzip ist auch jede sonstige Ware eine Währung, ein Tauschmittel – aber allen möglichen Grenzen unterworfen. Und weil Tauschhandel eben teuer und unpraktisch ist wurden die Banken schon vor langer Zeit erfunden…
“So geht etwa der sogenannte “Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index” der gleichnamigen britischen Universität derzeit von einem jährlichen Energieverbrauch von knapp 115 Terrawattstunden (TWh) aus. Auch eine weitere Hochrechnung, der “Digiconomist’s Bitcoin Energy Consumption Index”, kommt auf etwa 126 TWh pro Jahr (beide Stand: 8. Juni 2021). Das entspricht laut Digiconomist circa dem Stromverbrauch von Pakistan. Zur Einordnung: Deutschland liegt jährlich bei einem Stromverbrauch von 517 TWh. “
Ein weiteres daraus resultierendes Problem ist der enorme Bedarf an leistungsfähiger Computer-Hardware welche für das Kryptomining benötigt wird. Seit geraumer Zeit ist der gesamte Hardware-Markt enorm unter Druck und das Problem hoher Preise wurde durch das Problem allgegenwärtiger Lieferengpässe abgelöst.
Es scheint sich in Osteuropa und Asien – wo Strom billiger ist als bei uns – ein ganzer Wirtschaftszweig herangebildet zu haben der Hardware kauft, einige Monate für Kryptomining verwendet und die Hardware dann für nahezu Originalpreis weiter verkauft. Allerdings ist diese dann oftmals nahezu unbrauchbar da schon völlig am Ende ihrer technischen Lebensdauer.
Wer derzeit – egal ob als Unternehmen oder Privatperson – Computer-Hardware kauft, sollte genau prüfen was er da bekommt. Nicht nur Seriennummer und Versiegelung prüfen sondern auch die Betriebszeiten bzw. Lese-/Schreibzyklen. Ich habe da die letzten Monate – insbesondere bei SSDs und Grafikkarten – große Überraschungen erlebt.
Gold war in Ö nicht verboten. Von Geburt an (1957) bekam ich von meinen Großeltern zu Weihnachten Goldmünzen geschenkt.
Grundsätzlich hat sie freilich recht. Aus diesem Grund wird ja auch der Besitz von Gold zeitweise verboten. Bei uns war es bis vor ca.30 Jahren der Fall und in den USA ist es – glaube ich – derzeit verboten.
Und in den USA ist Goldbesitz seit den 1970ern erlaubt.
@schani: Danke. Ich habe erst kürzlich gehört, dass es seit einiger Zeit wieder verboten sein soll. War also falsch.
Gold zu kaufen ist kein Problem, in Barrenform erstaunlicherweise sogar mehrwertsteuerfrei. Zur Münze Österreich oder zur Schöllerbank gehen, zahlen und die Barren mitnehmen.
Ab 10.000€ muss man sich halt ausweisen.
Als Notgroschen ohne Gewinnabsicht durchaus empfehlenswert!