Olga Saizewa war einst eine äußerst erfolgreiche Biathletin. Sie krönte sich sogar zweimal zur Olympiasiegerin. 2015 beendete die Russin ihre Karriere. Doch nun ließ sie in einem Interview mit brisanten Aussagen aufhorchen. Im Gespräch mit der Zeitung “Izvestija” meinte Saizewa, dass sie bereit wäre in der Ukraine zu kämpfen. “Auf die Frage, ob die Teil-Mobilmachung auch russische Sportler betreffen sollte, meinte der ehemalige Biathlon-Star: “Klar! mein erster Gedanke war: Ruft alle an. Ich selbst wäre bereit, weil ich schießen kann. Wir sind dazu verpflichtet, die Schulden gegenüber unserer Heimat zu begleichen. Ich würde mich definitiv nicht verstecken,” betonte Saizewa.

Den Ukraine-Konflikt sieht sie nicht als Problem – im Gegenteil. Sie sieht sogar Vorteile für den russischen Biathlon-Sport. Auch die Tatsache, dass russische Sportler vom internationalen Biathlon-Verband weiterhin ausgeschlossen bleiben, sieht sie nicht als problematisch. Ihrer Meinung nach werden russische Biathleten aus dieser Situation noch stärker hervorkommen. “Unsere Athleten werden nach dieser beispiellosen Entscheidung noch hungriger auf Erfolge sein. Dann werden sie allen zeigen, wie cool wir sind. Für immer und ewig,” zeigte sich Saizewa zuversichtlich.

Die Ex-Biathletin ist kein unbeschriebenes Blatt. Bei den Olympischen Winterspielen in Sotchi 2014, wurde ihre Staffel wegen ihres Verstoßes gegen die Dopingregeln nachträglich suspendiert. So musste man die Silbermedaille am Ende abgeben. Saizewa hat die Entscheidung des Olympischen Komitees und des internationalen Sportgerichtshofs später sogar als “Komplott gegen Russland” bezeichnet. “Nun ist es genau das gleiche. Gegen Russland wird eine globale Kampagne geführt. Ich hoffe, dass den Menschen früher oder später die Augen geöffnet werden. Ich bin stolz auf mein Land und meinen Präsidenten. Ich erhielt Signale, wonach wir weiterhin auch von Sportlern aus dem Ausland unterstützt werden,” verriet die ehemalige Biathletin.

Sobald sich die Situation beruhigen würde und die Menschen wieder in Frieden leben würden, werde der russische Biatlon-Sport von neuen Regionen profitieren. Unser Terrain ist gewachsen, deshalb hat sich auch die Anzahl der russischen Sportler erhöht. Sie gehören jetzt uns. Und wir werden mit ihnen zusammenarbeiten, wie wir es nach 2014 auf der Krim getan haben,” erzählte Saizewa.