Am Freitag wurde bekannt, dass der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgestellt hatte. Mit der Begründung, Putin und die Kinderrechtsbeauftragte Maria Lvova-Belova, wären für die Verschleppung von 16.000 ukrainischen Kindern nach Russland verantwortlich (der eXXpress berichtete). Lange hat der Konter aus Moskau nicht auf sich warten lassen. Laut „The Moscow Times“ hat Russland nun den Spieß umgedreht und eine strafrechtliche Untersuchung gegen den Chef-Ankläger, Karim Khan, eingeleitet.

Präsident Wolodymyr Selenskyj (l.) begrüßt Karim Khan (r.) in Kiew.APA/AFP PHOTO/Ukrainian Presidential Press Service

Ermittlungen wegen "Strafrechtlicher Verfolgung einer bekanntermaßen unschuldigen Person"

„Das russische Ermittlungskomitee hat ein Strafverfahren gegen den Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs Karim Ahmad Khan und mehrere ICC-Richter eingeleitet“, werden Verantwortliche aus dem Ermittlungskomitee auf „Moscow Times“ zitiert. Der Grund: „die unrechtmäßige Entscheidung, die Verhaftung Putins zu beantragen“.

Russland ermittelt gegen Khan wegen „strafrechtlicher Verfolgung einer bekanntermaßen unschuldigen Person, und der Verbreitung eines Angriffs auf einen Vertreter eines ausländischen Staates, der internationalen Schutz genießt“, heißt es dazu.