Die deutschen Exporte von Autos und Ersatzteilen sind um 5500 Prozent nach Kirgisistan, um 720 Prozent nach Kasachstan, um 450 Prozent nach Armenien und um 340 Prozent nach Georgien gestiegen, fasst Wirtschaftsforscher Robin Brooks auf X zusammen. Für ihn ist klar: „All dieses Zeug wird nach Moskau geliefert, wo Putins Kameraden ihre G-Klasse lieben. Deutschland muss das stoppen“.

Exporte stiegen von 16 auf 204 Millionen Dollar

Deutschland ist freilich nicht das einzige Land, das mit Tricks die westlichen Sanktionen gegen Russland umgeht. Das zeigt Brooks mit Diagrammen. „Viele andere Länder tun das Gleiche.“ Wenn man die acht wichtigsten westlichen Länder zusammenzählt, darunter Deutschland, Polen und Litauen, steigen die monatlichen Exporte nach Kirgisistan von 16 Millionen US-Dollar auf 204 Millionen US-Dollar.

Waffen an Russland, aber Aufregung um Fußball-Transfers

Dabei blüht der Handel mit Russland nicht nur für die Auto-Industrie: „Die Durchsetzung der EU-Sanktionen gegen Russland ist eine Katastrophe. Nicht nur Waffen aus Deutschland gelangen weiter nach Russland, auch deutsche Maschinen, mit denen in Russland Waffen produziert werden, können weiter erworben werden – inklusive Wartung und Reparatur“, schreibt der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen auf X.

Dazu passend berichtete der eXXpress bereits darüber, dass seit Beginn des Krieges von Russland 7300 Schusswaffen – darunter mehr als hundert Scharfschützengewehre – und knapp acht Millionen Schuss Munition importiert wurden, die von westlichen Herstellern stammen. Prominentester Vertreter ist das heimische Unternehmen Glock. Vor diesem Hintergrund wirkt die Aufregung um Transfers russischer Fußballspieler ziemlich konstruiert. Auch Red Bull Salzburg geriet in die Kritik, weil mit einem Spielerwechsel die Sanktionen gebrochen worden sein sollen.