Die Nachricht über das Sinken der “Moskwa”, eines der mächtigsten Kriegsschiffe aus Putins Flotte, sorgte Mitte April für großes Aufsehen. Während der Raketenkreuzer ukrainischen Berichten zufolge durch den gezielten Beschuss von zwei “Neptun”-Raketen auf den Boden des Schwarzen Meeres befördert wurde, meldete Russland, dass der “Moskwa” eine unerklärbare Detonation von Munition an Bord zum Verhängnis geworden sei.

Fakt ist: Die Moskwa liegt aktuell etwa 75 Kilometer vom Kap und dem Heimathafen Sewastopol entfernt in etwa 50 oder 60 Metern Tiefe begraben – ihre letzte Ruhe soll nun aber bereits wieder gestört werden. Denn jüngsten Berichten zufolge soll Russland acht Schiffe mit der Bergung “sensibler Materialien” aus der Moskwa beordert haben.

Die Bergungsflotte besteht aus acht Schiffen – darunter befindet sich laut dem Marine-Experten HI Sutton kurioserweise auch ein echter “Dinosaurier” – ein 110 Jahre altes Schiff namens “Kommuna”.  Die “Kommuna” war bereits während des Ersten Weltkriegs im Einsatz und verfügt über einen einzigartigen Doppelrumpf, mit dem sie auch U-Boote transportieren kann. Schon damals diente die “Kommuna” als schwimmende Basis für U-Boote in der Ostsee. Sutton zufolge soll es auch das U-Boot AS-28 transportieren.

Die “Kommuna” ist trotz ihres Alters perfekt für die Bergungsmission der “Moskwa” geeignet: Denn der “schwimmende Dinosaurier” verfügt über hohe Stahlbögen, die sich von einem der Zwillingsrümpfe zum anderen über das offene Wasser erstrecken. Ihre Hauptfunktion besteht darin, große Teile in und aus dem Wasser zu ziehen. Also Tauchboote – oder Teile versunkener Schiffe.

Es ist unklar, wonach genau das russische Bergungsteam nun sucht. Experten zufolge könnte es sich aber um kryptologisches Material handeln – also Funkgeräte und Schlüssel mit Geheimcodes. Aber auch Waffen und Protokolle, die für eine ausländische Macht von Interesse sein könnten, wären ein triftiger Grund für Russland, eine solche Bergungssaktion durchzuführen.