Als Hauptbeschuldigten führt die Generalstaatsanwaltschaft laut Informationen des Nachrichtenmagazins “Der Spiegel” den Deutschrussen Dieter S. (39) aus Bayern. Ihm wird geheimdienstliche Agententätigkeit, Agententätigkeit zu Sabotagezwecken sowie das “sicherheitsgefährdende Abbilden” militärischer Einrichtungen vor.

Die Ermittler gehen davon aus, dass sich Dieter S. seit Oktober 2023 mit Agenten des russischen Geheimdiensts über Sabotageaktionen in Deutschland austauschte. Dabei soll er sich bereit erklärt haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf militärisch genutzte Infrastruktur, Rüstungsbetriebe und Industriestandorte zu verüben.

Vor allem Verkehrswege, die für den Transport von Militärgütern genutzt werden, waren ausgekundschaftet worden. Ziel von Anschlägen sei gewesen, die Unterstützung der Bundeswehr für die Ukraine zu unterlaufen.

Auch US-Militärstützpunkte ausgekundschaftet

Dieter S. soll auch Einrichtungen des US-Militärs in Deutschland ausgekundschaftet und fotografiert haben. Bildmaterial habe er seinen russischen Auftraggebern übermittelt. Daber soll der mutmaßliche Spion von dem Deutschrussen Alexander J. (37) unterstützt worden sein, dem nun ebenfalls geheimdienstliche Agententätigkeit zur Last gelegt wird. Auch der mutmaßliche Komplize wurde am Mittwoch in Bayreuth verhaftet.

Nach Spiegel-Informationen gehörten zu den ausspionierten Militärobjekten Einrichtungen der US-Streitkräfte im bayerischen Grafenwöhr. Dort befindet sich unter anderem ein bedeutender Truppenübungsplatz, auf dem die US-Armee ukrainische Soldaten ausbildet – etwa an Abrams-Kampfpanzern.