Die deutsche Bundesregierung geht nun bereits laut “Tagesspiegel” von einem Sabotage-Akt aus, Beweise dafür liegen allerdings noch nicht vor: Dass es aber sowohl bei der bis zu den Sanktions-Gegenmaßnahmen massiv genutzten Pipeline Nord Stream 1 als auch bei der Leitung Nord Stream 2 fast zeitgleich in der Ostsee zu einem massiven Druckabfall gekommen ist, schließt einen Zufall fast aus.

So sollen die Gas-Röhren insgesamt drei Lecks haben. Die dänische Regierung meldet dazu, dass es aufgrund der hohen Gas-Konzentration am möglichen Tatort “ein wirklich großes Loch” in der Pipeline geben muss. Die Folgen sind enorm: Alleine in Nordstream 2 sind 177 Millionen Kubikmeter Gas, die nun entweichen.

Für einen Anschlag musste bekannt sein, wo genau die Pipeline in 70 Metern Tiefe am Grund der Ostsee verläuft.

Deutscher Politiker spricht offen von "gewaltsamer Störung"

Der grüne Außenpolitiker Jürgen Trittin geht bei dem Gasleck in Nord Stream 2 ebenfalls von einer gewaltsamen Störung aus. Die Pipeline sei “relativ neu und aus massivem und gutem deutschem Stahl gebaut”, sagte Trittin im “ntv Frühstart”. Wenn eine solche Pipeline schlagartig lecke, “dann muss es schon zu einer gewaltsamen Störung dieser Pipeline gekommen sein”. Jetzt müsse untersucht werden, ob es sich dabei tatsächlich um einen Anschlag handelt.

Auf den Social-media-Plattformen wird bereist gerätselt, wer die Sabotage-Aktionen befohlen haben könnte: “Cui bono?”, fragen etwa Twitter-User und schließen damit eine russische Militäraktion aus – Russland verdient derzeit noch immer viel und gerne an den Gas-Lieferungen nach Westeuropa, auch nach Österreich.

Ein dänisches F-16 Aufklärungsflugzeug hat eine Gasblase gesichtet.

Die meisten Debatten-Teilnehmer verdächtigen die USA oder Großbritannien, diese möglichen Attentate auf die Pipelines angeordnet zu haben: “Vielleicht wollte ja jemand vollendete Tatsachen schaffen – dass keinesfalls so schnell mehr russisches Gast nach Westeuropa fließt und die Abhängigkeit Flüssiggas-Lieferungen gesichert ist.”

Österreich bezog bisher sein Gas über Leitungen, die über das Staatsgebiet der Ukraine verlaufen. Aufgrund von mehreren Zwischenfällen und unter Beschuss verlassenen Pump-Stationen wurden auch unsere Gas-Bestellungen zeitweise über Nord Stream 1 umgeleitet. Das ist in naher Zukunft nicht mehr möglich.

Jetzt massiv unter Druck: Deutschlands Kanzler Olaf Scholz (SPD).

Wer könnte die möglichen Sabotage-Aktionen gegen die Pipelines befohlen haben?

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Kommentare

  • Funk sagt:

    Wer Rußland nur aus ideologischen Gründen für diese Sprengungen verantwortlich macht lügt heute, hat gestern gelogen und
    lügt morgen.
    Es gibt immer ein oder mehrere Motive für Straftaten oder auch Kriegshandlungen. Hier handelt es sich auch um einen
    kriegerischen Akt gegen die BRD.
    Die Frage, die sich hier stellt ist wer hätte Interesse an die Zerstörungen der Nordstream Pipelines und wer profitiert davon.
    Fakt ist, das vor und noch während der Sprengungen Nato Kampfschiffe auf der Ostsee ihre Übungen abgehalten haben und das vor Zerstörung
    der Pipelines schon einige Monate, z.B. die USS Kearsarge oder die USS Arlington
    Fakt ist auch, man braucht sehr teure diverse Ausrüstungen, erfahrende Taucher, … um so eine Operation vor allem verdeckt ausführen zu
    können. Natürlich steht so eine Operation unter höchster Geheimhaltung und wer was schon ob einige Mitwisser nicht auch unnatürlich ums Leben kommen werden.
    Fakt ist auch, dass die Pipeline gefüllt mit Gas war. Hätte Lubmin die Ventile geöffnet, hätte das Gas einen Tag gereicht. Ich kann
    mir nicht vorstellen, dass das Motiv Preisspekulationen sein könnte.
    Fakt ist auch, das der US amerikainsche Präsident Biden das Aus von Nordstream in einer drohenden Gebärde angekündigt hat.
    Fakt ist auch, dass der polnische EU Abgeordnete Radek Sikorski der USA für die Zerstörung der der Nordstream Pipeline gedankt hat.
    Dieser Fakt ist natürlch kein ernst zu nehmendes Indiz für ein Verdachtsmoment.
    Auffallend ist auch, das die Hoheitsgewässer der Bundesrepublik nicht verletzt wurden.
    Ich gehe davon aus, das dieser Fall nie richtig aufgeklärt wird.

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  • Chriss26 sagt:

    Was es doch für Zufälle gibt da stellen doch die Schweden fest, dass es seismologische Aktivitäten gab die US Marine mit vier Schiffen ich meine Kriegschiffen unterwegs war ind Biden am 7.2.22 erklärte für Nordstream haben wir Möglichkeiten, dies zu beenden.
    Na so ein Zufall

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  • Glockzilla sagt:

    Wo lassen denken? Hier liest man wirklich Abenteuerliches. 1) Die USS Kearsarge ist ein MEU-Träger, also ein Taxi für Marines. Haltet so einen Pott mal stundenlang stationär über einer Pipeline. Es dauert nicht nur verdammt lange um mit Mischgas (was anderes geht in der Tiefe nicht) dorthin abzusteigen und wieder aufzutauchen. Man könnte aber fragen wo die USS Jimmy Carter zu dem Zeitpunkt war. Dieses U-Boot könnte Saboteure relativ kurzfristig absetzen und wieder aufnehmen.
    2) Die Ukraine kann gar nichts daran gemacht haben, weil sie keine U-Boote hat.
    3) Die CIA hat seit über 30 Jahren keine paramilitärischen Kapazitäten. Die müssen sich das jeweils von den Streitkräften ausborgen, wie DEVGU, etc.
    4) Die Russen kommen durchaus in Frage. Nicht nur, daß sie bereits beim Bau entsprechende Vorkehrungen getroffen haben könnten, sie haben auch die Werkzeuge.
    5) Natürlich macht man sowas nicht auf eigenem Territorium.
    6) Viele der Theorien sind genauso schwachsinnig wie die zu 9/11. Hat sich schon wer Gedanken darüber gemacht, wieviele Mitwisser es geben müßte? zB die halbe Besatzung eines US-Schiffes.

    1. Bernd Koch sagt:

      Zu 3) Wenn man keine Ahnung hat….

      Die CIA hat schon in Afghanistan paramilitärische Kräfte aus ihren eigenen Reihen eingesetzt, rekrutiert wurden diese aus den Reihen der Army Rangers und der Delta Force. Die CIA vefügt seit 1957 über eigene paramilitärische Kräfte, das SOCOM wurde erst 1987 gegründet.

      Ausborgen, Haha, die CIA-SAD/SOG vefügt über die jeweils besten und erfahrensten Veteranen der Tier1-SOF, Delta und DEVGRU.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Special_Activities_Division

  • Johannes Reh sagt:

    Komisch dass ausgerechnet am 27. September die “Baltic gas pipeline” eröffnet wurde, die Polen von Norwegen aus versorgt. Davor war man noch auf Gas aus Deutschland angewiesen, dnen mit dem bösen Russen macht man keine Geschäfte, zumindest nicht direkt, nicht wahr?

  • Das ist nicht unser Krieg! sagt:

    Ich entdecke noch nirgendwo Anstrengungen, das herausfinden zu wollen..

  • olifant sagt:

    Wer NATO-Freunde hat , braucht keine Feinde.

    1. KARL sagt:

      Die Nato ist das Beste was Europa passieren konnte . Nur die Macht dieses Bündnis hält Putin in seinen Grenzen ! Deswegen stinkt die Nato euch so .

  • Hans sagt:

    Weiss der Geier, Putin kann fliegen, reiten und TAUCHEN.

    1. KARL sagt:

      Putin kann jetzt auch auf Kriegsführung . Er verbietet den russischen Soldaten , den noch möglichen geordneten Rückzug aus den fast von Ukrainern eingeschlossenen Cherson . Damit könnte er Material und vor allem das Leben tausender russischer Soldaten retten. Erinnert an den Befehl von Hitler ,Stalingrad zu halten bis zum letzten Mann. Wahrscheinlich bekommt Putin jetzt auch sein kleines Stalingrad.

  • Interessante Worte sagt:

    Biden nach Gespräch mit Scholz: „Wenn Russland einmarschiert, wird es kein Nord Stream 2 mehr geben“
    08.02.2022

  • Sir Som sagt:

    Mir fehlt in der Frage unterhalb des Artikels eine dritte Antwortmöglichkeit: “Alle kämen dafür in Frage, da dies den jeweiligen individuellen Interessen dient.”

    Wir leben in völlig verrückten Zeiten, regiert von völlig Durchgeknallten, welche die Folgen ihres Handelns nicht annähernd abzuschätzen wissen…

    Oder eben doch?

  • Dario sagt:

    Wozu das diffuse, naive Herumgeeiere? Ich zitiere mal die “Ostsee Zeitung”:

    “US-Kriegsschiff ‘Kearsarge’ verlässt Ostsee

    Nach Teilmobilmachung Russlands: Großes US-Kriegsschiff (…) am Mittwoch östlich von Bornholm und trat den Weg in Richtung Westen an.”

    Jetzt schaut mal nach, wo Bornholm ist.

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