Was für ein Kontrast zu Österreich: Während die zuständige Ministerin hierzulande das Tempolimit senken will, soll es in Italien angehoben werden.

Leonore Gewessler hatte sich erst kürzlich für Tempo 100 ausgesprochen: „Das wäre auf Autobahnen absolut sinnvoll“, erklärte die Grünen-Ministerin, im Einklang mit Forderungen der Klima-Kleber. Eigentlich war sie im Juni 2022 noch dagegen gewesen, eigentlich hält auch die Mehrheit der Österreicher laut Umfragen nichts davon. Doch das ist für Gewessler nicht entscheidend: Die Maßnahme bedeute weniger Verkehrstote und weniger Emissionen, erklärte sie gegenüber der „Kleinen Zeitung“.

20 Stundenkilometer mehr

In die andere Richtung bewegt man sich nun in Italien. Von 130 auf 150 Stundenkilometer soll die Geschwindigkeitsbeschränkung dort angehoben werden, zumindest auf jenen Autobahnstrecken, die wegen ihrer Beschaffenheit als besonders sicher gelten. Das geht aus den Änderungen der Straßenverkehrsordnung hervor, die Verkehrsminister Matteo Salvini von der Lega Nord dem Ministerrat vorlegte.

Härtere Strafen für Alko-Lenker, bessere Kontrolle von E-Tretrollern

Allerdings will auch Salvini gegen echte Gefährder härter vorgehen. Damit reagiert er auf mehrere tödliche Unfällen zuletzt in Italien. So sollen die Strafen gegen Alkohol und Drogen am Steuer verschärft werden. Autofahrern, die nach der Einnahme von Drogen angehalten und positiv getestet werden, droht sogar lebenslänglicher Führerscheinentzug. Ebenso Autofahrer, die am Steuer mit dem Handy erwischt werden, härter bestraft werden.

Auch die E-Tretroller knöpft sich Salvini vor. Sie sollen künftig Nummernschilder, Versicherungs- und Helmpflichten benötigen. In den vergangenen Jahren hatten auch sie tödliche Unfällen verursacht.

Man setzte auf „Vorbeugung“ und schwere Strafen für diejenigen, „die wie es jetzt allzu oft geschieht, unter Drogeneinfluss oder betrunken Auto fahren“, kündigte Verkehrsminister Matteo Salvini an.