Zum bereits zweiten Mal wird von 22. bis 24. Juli das Salzburg Summit stattfinden. Es ist eine Kombination aus Wirtschaft, Politik und Kultur, wo Spitzenunternehmer, Jungstars der Start-Up-Branche, europäische Politiker und Wissenschaftler aufeinander treffen. Am Rande der Salzburger Festspiele sollen sie ein möglichst geeignetes Ambiente für den Austausch über Europa-relevante Themen vorfinden. „Wir wollen ein gestärktes Europa – wirtschaftlich wie politisch –, das zwischen zwei Blöcken relevant ist“, unterstreicht Mitinitiatorin Gabi Spiegelfeld gegenüber dem eXXpress. „Europa sollte wirtschaftlich wettbewerbsfähig und politisch geeint sein. Wir haben in der Krise erlebt, wie wichtig beides ist.“

Viele Unternehmer und Manager aus dem Ausland wollen teilnehmen

Besonders gefreut habe man sich über die zahlreichen Anfragen aus dem Ausland von hochkarätigen Managern und Unternehmen, die alle am Salzburg Summit teilnehmen wollen, berichtet Spiegelfeld. „Die Mischung aus Kultur mit den Salzburger Festspielen und Diskussion/Networking zu Wirtschaftsthemen hat eine starke Anziehungskraft weit über die österreichische Grenze hinaus.“

„2019 war ein super Erfolg“, berichtet Gabi Spiegelfeld

Ein Blick auf die Teilnehmer zeigt: An ökonomischer und unternehmerischer Erfahrung fehlt es nicht. So sind etwa der oberösterreichische Start-Unternehmer Stefan Piere (Pierer Mobility), die Ökonomin Monika Köppl-Turyna (Direktorin von EcoAustria) und der Startup Investor Herbert Gartner mit dabei. „Wir wollen beim Summit auch Erfolgsbeispiele auf die Bühne holen – darunter die Startups Waterdrop oder Planradar, die beide von Österreich aus internationale Investoren anziehen konnten und mittlerweile Millionenumsätze erwirtschaften“, erzählt Spiegelfeld. „Der CEO der deutschen Telekom wird uns im Rahmen einer Keynote darlegen, was der Standort Europa aus seiner Sicht benötigt. Besonders freuen wir uns auch über die Teilnahme von Jochen Engerth, dem Gründer und CEO von Flixbus, der uns einen Einblick in die letzten Jahre der Aufbauarbeit seines Unternehmens geben wird.“

Erfolgreiche Auslands-Österreicher sind auch dabei

Jung und Alt sollen dabei aufeinandertreffen, wie Spiegelfeld unterstreicht: „Wir wollen Erfahrung und Jugend zusammenbringen. Es soll aber kein Massen-Event werden. Wir haben insgesamt 220 Teilnehmer.“ Wichtig sei darüber hinaus die Internationalität: „Es kommen Gäste aus Deutschland und der Schweiz und aus anderen europäischen Ländern. Leider ist es momentan schwierig, Personen aus den USA einzuladen wegen der verschärften Einreisebedingungen.“ Für das kommende Jahr wurden aber schon welche eingeladen.

Polit-Talk gab es schon 2019 (im Bild Bundeskanzler Sebastian Kurz), ihn wird es auch diesmal geben

Auch zwei erfolgreiche „Auslands-Österreicher“ sind dabei: Josef Anschbacher (Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation) und Philipp Amann (Head of Strategy des Europäischen Zentrums zur Bekämpfung der Cyberkriminalität). Polit-Talk ist ebenso angesagt, etwa zwischen dem französischen Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten Clemént Beaune und Europaministerin Karoline Edtstadler.

„Wollten Wirtschaft zu den Salzburger Festspielen bringen“

Entstanden ist die Idee zum Salzburg Summit vor drei Jahren – „an einem Abend im kleinen Kreis“, sagt Gabi Spiegelfeld. „Matthias Winkler, CEO von Sacher Hotels, und andere waren dabei, und wir fanden, es wäre doch an der Zeit, Wirtschaft zu den Salzburger Festspielen zu bringen. Ich habe danach die Idee aufgegriffen und beschlossen sie auch umzusetzen. Das konnte nur mit der Industriellenvereinigung als starkem Partner gelingen. Gemeinsam mit der IV und einem jungen Team rund um Stefanie Matiasek (IV) und Stefan Speiser (latido) konnten wir auch heuer wieder ein spannende Konferenz auf die Beine stellen.“

Der deutsche Philosoph Richard David Precht war 2019 auch unter den Teilnehmern

Nach dem Start – „2019 war ein super Erfolg. Das Interesse war groß“ – folgte das Corona-Jahr. „Wir wollten 2020 nach Wien ausweichen in die Siemens City Vienna, aber dann mussten wir leider kurzfristig absagen, weil es zu viele Corona-Herausforderungen in Wien gab. Wien wäre eine Ausnahmelösung gewesen. An sich bietet sich Salzburg wegen des kulturellen Ambientes an. Nur hat bisher eine Wirtschaftskonferenz gefehlt.“

In Zukunft will Gabi Spiegelfeld vor allem eins: „Internationaler werden. Wir hoffen, dass sich dieses Ereignis auch im deutschsprachigen Raum herumsprechen wird. Man soll wissen: Hier werden Impulse für ein gestärktes Europa freigesetzt.“