Die neuesten Daten der aktuellen INSA-Umfrage (Sample: 1000 Befragte, Zeitraum 2. bis 5.10.) zeigen klar: Kanzler Karl Nehammer (50, ÖVP) hat im aktuellen Politikerranking am deutlichsten verloren – minus 9 Prozentpunkte ließen den ÖVP-Chef auf Platz 17 abstürzen, in diesem Beliebtheits-Ranking sind vor ihm aktuell sogar die Grünen Werner Kogler und Leonore Gewessler.

Die eindeutig als Dirty-Campaigning-Aktion zu wertende Attacke gegen Nehammer dürfte somit voll eingeschlagen haben: Wie berichtet, stellte eine SPÖ-nahe Userin das von ÖVP-Mitarbeitern aufgenommene Video von einer kleinen Veranstaltung mit Nehammer auf die Social-media-Kanäle, von dort kam der Clip dann an alle Medien. Die Aussagen des Kanzlers, dass es bei McDonalds günstiges Essen gebe und niemand in unserem Land hungern müsste, wurden von der SPÖ zum Marie-Antoinette-Skandal hochgejazzt, Nehammer wird seitdem Kaltherzigkeit vorgeworfen und die ÖVP wird beschuldigt, zu wenig gegen die Kinderarmut in Österreich zu tun.

Sehr ähnliche Anleitungen zu einem derartigen Vorgehen für die SPÖ finden sich in einem unabsichtlich geleakten Strategiepapier des Meinungsforschungsinstituts SORA, der eXXpress berichtete.

Karl Nehammer und Herbert Kickl liegen bei der Kanzlerfrage bei 20 %, Andreas Babler jetzt bei 18 %.

Kanzlerfrage: Nehammer und Kickl gleich auf

Kurz vor der im kommenden Jahr stattfindenden Nationalratswahl könnte die ÖVP mit dieser Punzierung der Kaltherzigkeit ein Problem bekommen: Falls die Umfragewerte von Karl Nehammer weiter sinken, könnte es zu einer Obmann-Debatte in der Volkspartei kommen, die dann mit Sicherheit auch noch von den meisten Medien groß zelebriert wird.

Das aktuelle Ergebnis der Kanzlerfrage lässt jedenfalls auch nicht wirklich Freude am Ballhausplatz aufkommen: Laut INSA-Ergebnis kommt Nehammer aktuell nur noch auf 20 % (minus 3 Prozentpunkte) und ist jetzt damit gleich auf mit FPÖ-Chef Herbert Kickl – der im Vorjahr noch bei 16 % war. Und die große Überraschung: SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler ist plötzlich bei 18 %.

Dieses Video belastet offenbar doch das Image von Karl Nehammer: Der Kanzler sprach offen über Armut und AMS-Probleme.