Beim EU-Gipfel holte Schallenberg auch die Corona-Pandemie ein. Vor Journalisten mit der sich verschlechternden Situation in einigen EU-Ländern konfrontiert, merkte er an: “Das wesentliche Ziel muss sein, die Impfrate hinaufzubringen.” Dabei hatte sich der neue Bundeskanzler offensichtlich noch nicht ganz in seine neue Rolle eingefunden. Er leistete sich einen Versprecher. Mit Blick auf die geringe Impfrate in Österreich erklärte er: “Das finde ich gerade als Außenminister bitter.”. . .

Heterogenes Bild in der EU

Dabei nahm Schallenberg auf andere Regionen Bezug, die nicht genügend Impfstoffe haben, sie aber gerne hätten. Österreich hingegen hat genug Impfstoffe, doch werden sie zurzeit nur in geringem Umfang genutzt. Man befinde sich in einer “Pandemie der Zauderer und Zögerer”, klagte Schallenberg. Es gelte daher Anreize zu schaffen. Und: “Die nächsten Monate werden für die Ungeimpften schwierig, sofern sich die Situation nicht ändert.”

Schallenberg wies auch auf das sehr heterogene Bild in der EU hin: Während sich die Lage in Rumänien zuspitzt (vollständig geimpft sind 30 Prozent), kann Dänemark, wo mehr als drei Viertel der Menschen vollständig immunisiert sind, die Maßnahmen einstellen.