Bei der Tagesschau hörte sich das, was am Wochenende in Leipzig passierte, so an – O-Ton: „Nach dem Verbot einer Demonstration der linken Szene in Leipzig hat es Proteste gegeben. Am Nachmittag demonstrierten Hunderte Menschen in der Stadt für Versammlungsfreiheit. Nach Ausschreitungen wurde das Gelände von der Polizei geräumt.“

Was die meist gesehene Nachrichtensendung verschweigt, im Polizeibericht aber nachzulesen ist: “Die gerichtlich verbotene Demonstration begann friedlich, dann warfen Vermummte  Steine, Flaschen und einen Brandsatz auf Polizisten. Die Gewalt ging von gewaltbereiten Linksextremen aus.”

Angriffe auf Polizei als "Auseinandersetzung" verharmlost

Im darauffolgenden Video-Beitrag der Tagesschau heißt es: “Am Abend rücken mehrere Wasserwerfer an, eine Straße wird geräumt, Polizisten kesseln Demonstranten ein. In den sozialen Netzwerken wurde Kritik am Vorgehen der Polizei laut. Zuvor war es im Süden von Leipzig zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen.”

Wieder werden die Angriffe auf die Polizei als “Auseinandersetzungen” bezeichnet. Dagegen laufen jetzt viele im Netz Sturm, der Historiker Hubertus Knabe von Uni Würzburg spricht Klartext: “Das Wort Auseinandersetzung lässt die Zuseher glauben, dass Demonstranten und Polizisten aufeinander losgegangen wären, Doch das ist nicht so, die Gewalt ging eindeutig von Demonstranten aus.” Die brutalen Angriffe auf Polizisten seien unterschlagen worden: “So wird die Gewalt der Linksextremen verharmlost”, schimpfte er in BILD.

ARD: "Die Berichterstattung war angemessen"

Die Verantwortlichen der ARD und damit auch der Tagesschau wiesen die Kritik zurück: “Wir halten die Berichterstattung für angemessen”, hieß. Zur Erinnerung: Bei den Krawallen von Leipzig wurden 25 Polizisten durch linke Chaoten teils schwerer verletzt.

Demonstranten gehen auf Polizisten los.