Schlimme Szenen haben sich bei einem Fußball-Spiel in Ruanda abgespielt. Salima Mukansanga wurde beleidigt. Zudem wurde die FIFA-Schiedsrichterin sogar von einer Person bis in die Umkleidekabine verfolgt. Eine Attacke wurde von einem Sicherheitsmann gerade noch verhindert. Vier Tage später wurden drei Männer und drei Frauen festgenommen. Ihnen drohen drakonische Strafen. Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Wochenende während des Duells zwischen von Football Club und Gasogi United (0:0). Die Personen wurden wegen „öffentlicher Beleidigung und Diskriminierung“ vier Tage nach dem Spiel festgenommen.

Polizeisprecher Thierry Murangira teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass sie sich nun im Gewahrsam der Polizei befinden. “Die Ermittlungen dauern an, und wir werden ihren Fall an die Staatsanwaltschaft weiterleiten und weiterhin nach anderen Beteiligten suchen,” betonte Murangira. Die Strafen sind wir vorhin bereits erwähnt hart. In Ruanda droht bei öffentlicher Beleidigung zwei bis sechs Monate Gefängnis. Hinzu kommt noch eine Geldstrafe von 3000 Dollar. Diskriminierung wird sogar mit fünf bis sieben Jahren Gefängnis bestraft. Dem Verein Kiyovu drohen wegen “unsportlichen Verhaltens” ebenfalls Konsequenzen. Der Vorwurf: Der Verein habe nichts gegen die Beleidigungen und Schmähgesänge unternommen.

Mukansanga gehörte während der Weltmeisterschaft in Katar zum 36-köpfigen Schiedsrichter-Team. Sie kam als vierte Offizielle zum Einsatz. Zudem kommt sie auch bei der Frauen-WM im kommenden Sommer zum Einsatz. Zurzeit pfeift sie Erstliga-Spiele in ihrer Heimat Ruanda.