Zwei Kärntner (25, 29) wollten Freitagabend in Arnoldstein (Bez. Villach-Land) die Polizei “am Schmäh halten”. Doch der Schuss ging nach hinten los. Beide wurden angezeigt und der Ältere sogar vorübergehend festgenommen.

Es begann gegen 21.15 Uhr. Ein Unbekannter erstattete am Polizei-Notruf eine Anzeige wegen Lärmerregung in einem Wohnhaus. Beim Eintreffen der Polizei stellte der Verursacher, ein 29-jähriger Arnoldsteiner den Lärm schließlich ein und die Beamten fuhren wieder auf ihre Dienststelle.

Kurz darauf, gegen 21.30 Uhr meldete sich der 25-jährige Kärntner erneut am Notruf. Er gab an, dass es im Wohnhaus erneut laut wäre und, dass aus dem Fenster der Wohnung, aus der der Lärm kam, zwei Schüsse abgegeben worden seien. Wenige Minuten später erstattete der Mann erneut Anzeigen wegen angeblicher Schüsse. Insgesamt soll acht Mal gefeuert worden sein, sagte er den Polizisten.

Da die von ihm angezeigte Person amtsbekannt ist, rückten gleich mehrere Polizeistreifen samt einem Diensthund und die Spezialeinheit Cobra an. Der 29-jährige Bewohner weigerte sich zunächst, die Türe aufzumachen. Erst als die Beamten damit drohten, die Tür mit Gewalt zu öffnen, entriegelte der Bewohner die Türe und ließ die Polizisten herein. Zur Überraschung der Exekutive saß dort auch der Anzeiger und ein Mädchen (17) gemütlich auf der Couch.

Angezeigte Vorfälle waren frei erfunden

Anschließend stellte sich rasch heraus, dass die Anzeigen fingiert waren. Das Duo war geständig und sagte aus, dass es “sehen wollte, was passiert” und es wissen wollte, ob die Cobra tatsächlich einschreiten würde. Da sich der Ältere äußerst renitent und aggressiv verhielt, wurde er vorläufig festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum Villach gebracht und angezeigt. Auch der Jüngere, der mehrmals den Notruf gewählt hatte, und die 17-jährige Jugendliche erhielten eine Anzeige.