Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat für den 10. Mai einen Rückzug seiner Truppen aus der seit Monaten umkämpften Stadt Bakhmut im Osten der Ukraine angekündigt. Grund sei ein Mangel an Munition, an dem das Verteidigungsministerium in Moskau schuld sei, teilte Prigoschin am Freitag mit (eXXpress berichtete). Nun hat der Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow angeboten, diese Aufgabe mit seiner Truppe “Achmat” zu übernehmen.

“Ja, wenn der ältere Bruder Prigoschin und ‘Wagner’ gehen sollten, dann verliert der Generalstab eine erfahrene Einheit und an ihre Stelle könnten dann der kleine Bruder Kadyrow und ‘Achmat’ treten”, schrieb er auf Telegram. Und betonte, dass seine Einheit bereit sei. “Wir werden die Stadt erobern. “Das ist nur eine Frage von Stunden.”

Der Wagner-Chef will seine Soldaten aus Bakhmut abziehen.

Wagner-Soldaten drängen Ukraine weit zurück

Der Raum um die Stadt Bakhmut, die vor dem Krieg 70.000 Einwohner zählte, ist seit Oktober schwer umkämpft. Unter hohen Verlusten haben die Wagner-Kämpfer die Ukrainer zuletzt immer weiter zurückgedrängt, Bachmut aber nicht vollständig erobern können. Wie viele Wagner-Söldner dort genau stationiert sind, ist nicht bekannt.

Ein Rückzug aus der inzwischen völlig zerstörten Stadt im ostukrainischen Gebiet Donezk wäre für Moskau zwar aus militärstrategischer Sicht keine allzu bedeutende Niederlage – aus symbolischer aber wohl umso mehr.