Über den Baustopp in Mecklenburg-Vorpommern hat das Bundesverwaltungsgericht im Rahmen eines Eilverfahrens entschieden. Antragsteller ist die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die vehement gegen das Terminal zu Felde zieht. Konkret geht es jetzt um die Bauarbeiten für eine Anschlusspipeline, die unter den Greifswalder Bodden führen soll. Dort gilt wegen der Laichzeit der Heringe ein Bauverbot von Jänner bis März.

Deutschland setzt wegen ausbleibender russischer Gaslieferungen im Zuge des Angriffs auf die Ukraine vermehrt auf Flüssiggas. Die Bundesregierung hat dazu den Bau der Infrastruktur für LNG-Importe vorangetrieben, unter anderem vor der Insel Rügen. Dies soll die Gasversorgung Deutschlands und anderer Länder absichern. Insgesamt machen die milliardenschweren Terminals bislang allerdings erst einen kleinen Teil der deutschen Gasimporte aus.

Umwelthilfe: Regierung soll LNG-Terminals absagen

Es ist längst klar, dass das LNG-Terminal vor Rügen keinen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten wird, sagt dagegen die Deutsche Umwelthilfe: “Dagegen wächst die ökologische Belastung aus dem Projekt stetig. Wir fordern die Bundes- und Landesregierung auf, dieses unnötige LNG-Terminal endlich abzusagen“, sagt DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner laut Aussendung.

Die Umwelt-Aktivisten führen mehrere Klagen gegen den Bau der LNG-Terminals, der Baustopp durch das Gericht stellt jedoch den ersten größeren Erfolg dar. Bisher wurden Klagen der Umweltschutzorganisation abgelehnt.