Allerdings würden die Preiserhöhungen von Land zu Land deutlich variieren, da die Kosten in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich seien. Details zu Preiserhöhungen in Österreich oder Deutschland gibt es noch keine. Hauptgrund ist die Coronakrise. Diese wird weltweit immer spürbarer. Seit Beginn der Pandemie sei es Ikea gelungen, “die massiven Kostensteigerungen entlang der Wertschöpfungskette aufzufangen, ohne die Preise für unsere Produkte zu erhöhen”. Doch das Unternehmen sei nicht immun gegen den Aufwärtstrend. “Daher erhöhen wir zum ersten Mal seit Beginn der weltweiten Preissteigerungen auch die Preise unserer Produkte.”

Konzern stellte Preiserhöhung schon Anfang Dezember in Aussicht

Der Konzern hat bereits Anfang Dezember Preiserhöhungen in Aussicht gestellt. Dies erfolgte mit Verweis auf weltweit gestörte Lieferketten, höhere Transportkosten und hohe Rohstoffpreise beispielsweise für Holz, Metall und Schaumstoffe. Zeitweise mussten einige Produkte aus dem Sortiment genommen werden. Für Österreich war zuletzt mit Einschränkungen bis Ende Februar gerechnet worden.

Rund 15 Prozent des Sortiments – etwa 1500 Produkte – seien von Lieferproblemen betroffen und zeitweise nicht verfügbar. Große Preiserhöhungen plane die Möbelkette nicht, hieß es im Oktober. Man versuche “die Preise immer so niedrig wie möglich zu halten”, so der Finanzchef von Ikea Österreich, Rodolphe De Campos, damals.

Erwartungen bei Umsatzentwicklung konnten übertroffen werden

Die Erwartungen bei der Umsatzentwicklung konnten in Österreich 2020/21 “klar übertroffen” werden. Das sagte Ikea-Österreich-Chef Alpaslan Deliloglu im Oktober. Die österreichischen Ikea-Standorte waren im ersten und zweiten Corona-Lockdown mehrere Monate komplett geschlossen, im dritten Lockdown waren dann Online-Bestellungen mit Abholung in der Filiale erlaubt. Für das Geschäftsjahr 2021/22 rechnet man bei Ikea Österreich mit einem Umsatzplus von vier Prozent.

Anders beim wichtigsten Einzelmarkt für Ikea, nämlich Deutschland: Dort bekam der schwedische Möbelriese zuletzt die Folgen der Pandemie mit zeitweilig geschlossenen Möbelhäusern sowie die Online-Konkurrenz zu spüren. Im vergangenen Geschäftsjahr 2020/21 (bis 30. August) büßte das Unternehmen in Deutschland Umsatz ein und musste erstmals seit langem Marktanteile abgegeben. Der Umsatz verfehlte mit 5,3 Milliarden Euro die Marke aus dem Rekordjahr 2020 um 3,2 Prozent.