Die Gratiszeitung „Heute“ berichtet über das Mail des Apothekerinnen-Gatten, in dem seiner Frau auf die Bewerbung der Studentin schreibt: “Super, was sollen wir mit einer Schleiereule? Ein Wahnsinn, gibt es auch noch Österreicher?”
Gemeint war wohl das Kopftuch, das die junge Frau auch auf dem Bewerbungsfoto trug. “Ich will, dass die Leute gleich sehen, wer ich bin. Ich möchte mich ja nicht umsonst bewerben und dann wieder eine Absage erhalten”, wird sie in „Heute“ zitiert.

Apothekerin braucht jetzt Polizeischutz

Das wollte die Muslima nicht auf sich sitzen lassen, und beschwerte sich bei der Apothekerkammer. Das erfuhr dann auch der ungeschickte Verfasser der fehlgeleiteten Mail und wandte sich umgehend an die Studentin. In der Zeitung heißt es weiter: “Er hat mich angerufen und gemeint, dass die Antwort nicht an mich gerichtet war. Er hat sich entschuldigt, aber für mich hat das Ganze sehr unehrlich geklungen. Ich habe seine Entschuldigung daher nicht angenommen.”

Die Frau will eine ernste Entschuldigung – und so fordert Konsequenzen. “Die Apothekenbesitzerin ist Vorsitzende in der steirischen Aspiranten-Prüfungskommission. Ich würde mir wünschen, dass so jemand nicht über die Zukunft von jungen Menschen entscheiden darf”, will sie die Ehefrau des Absenders am liebsten canceln. Mit Erfolg: sie hat den Vorsitz tatsächlich bereits zurückgelegt.
Doch damit nicht genug: Nachdem der Vorfall im Netz viral ging, erhält die Apotheke nun massive Drohungen. „Ich habe demnächst Nachtdienst und musste daher Polizeischutz beantragen”, meint die Apothekerin.

FPÖ Steiermark gegen "Symbole des politischen Islams"

„Die Wortwahl war denkbar unangemessen, aber grundsätzlich verstehe ich Dienstgeber, die Probleme mit dem Kopftuch als Symbol des politischen Islam haben, immerhin repräsentieren Mitarbeiter ein Unternehmen auch immer nach außen”. Mit dieser Stellungnahme meldet sich Bezirksparteiobmann der FPÖ Graz – Ries, Jürgen Angerer gegenüber dem eXXpress zu Wort. Er betont, dass die Freiheitlichen seit langem ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst fordern. “Überall dort, wo die öffentliche Hand als Arbeitgeber auftritt, sollte von der mittlerweile durch EU-Rechtsprechung geschaffenen Möglichkeit Gebrauch gemacht werden, das Tragen von religiösen Kopfbedeckungen zu verbieten”, so Angerer weiter. Und weiter: “Zudem lehne ich es dezidiert ab, ein für unseren Bezirk wichtiges Unternehmen zu ruinieren oder mit Drohungen zu überziehen!“

Fordert Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst: Jürgen AngererFPÖ