Ab der kommenden Saison soll in der National Hockey League (NHL) Schluss mit LGBTQ-Trikots sein! Das bestätigte Commissioner Gary Bettman in einem Interview am Donnerstag gegenüber “Sportsnet”. In der vergangenen Saison haben Klubs an speziellen Tagen wie der “Pride Night” ein Zeichen für die LGBTQ-Gemeinde ein Zeichen gesetzt und beim Aufwärmen ein Trikot in Regenbogen-Farben getragen.

Doch dieser Vorstoß kam nicht bei allen Spielern gut an. Einige Stars der besten Eishockey-Liga der Welt wie der Russe Ilya Lyubushkin (Buffalo Sabres) wollten das Trikot nicht anziehen. Auch James Reimer hat das Trikot nicht getragen.

Der Torhüter der San Jose Sharks begründete dies mit seinem christlichen Glauben: “Ich hasse niemanden und ich habe mich immer bemüht, jeden mit Respekt und Freundlichkeit zu behandeln. In diesem speziellen Fall habe ich mich entschieden, etwas nicht zu unterstützen, das meinen persönlichen Überzeugungen zuwiderläuft, die auf der Bibel, der höchsten Autorität in meinem Leben, basieren,” hieß es damals in einem Statement. Einige Klubs haben nach intensiven Debatten die Aktion komplett eingestellt.

"Pride Night" soll weiterhin stattfinden

Nun hat sich Gary Bettman im Interview mit Sportsnet am Donnerstag dazu geäußert. Laut dem Commissioner habe der Streit den ursprünglichen Zweck der Aktion überschattet. Dennoch sollen spezielle Veranstaltungen wie etwa die “Pride Night”, Kampagnen zur Unterstützung im Kampf gegen den Krebs oder zur Würdigung des Militärs fortgesetzt werden.

“Ich habe vorgeschlagen, dass es für die Vereine angemessen wäre, ihre Trikots während des Aufwärmens nicht zu wechseln, da dies eine Ablenkung darstellt und von der Tatsache abweicht, dass alle unsere Vereine in irgendeiner Form Abende zu Ehren verschiedener Gruppen oder Anliegen veranstalten,” begründete Bettman die Entscheidung.

Ab der Saison 2023/34 werden die NHL-Klubs für solche Anlässe spezielle Trikotdesigns vorbereiten. Diese sollen dann mit Spielerautogrammen versteigert werden. Die Spieler werden sie jedoch nicht beim Aufwärmen tragen.