Schock und Trauer in der Handball-Szene! Ein polnischer Journalist (51) brach während des Champions-League-Spiels zwischen SC Magdeburg und Kielce zusammen. Er musste in der Kölner Lanxess Arena reanimiert werden. Doch jede Hilfe kam zu spät. Der Mann verstarb nur eine Stunde nach dem Finale.

“Die EHF trauert um einen Medienkollegen, der während des EHF FINAL4 verstorben ist. Er wurde in der zweiten Hälfte des Finales medizinisch behandelt, ist aber leider verstorben. Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie, seinen Freunden und Verwandten,” hieß in einem Statement der Europäischen Handballförderation.

Die dramatischen Szenen ereigneten sich in der zweiten Hälfte. Bei 17:40 wurde das Spiel gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt lag Magdeburg mit 20:22 im Rückstand. Auf den Zuschauerrängen wurde lautstark eine Unterbrechung gefordert. Helfer rannten sofort in den betroffenen Bereich herbei. Wenige Augenblicke später unterbrachen die Schiedsrichter schließlich das Spiel.

Der Journalist wurde hinter einem Sichtschutz behandelt und daraufhin aus der Halle gebracht. Anschließend wurde das Finale nach einer 13-minütigen Unterbrechung fortgesetzt. Am Ende sicherte sich Magdeburg mit einem 30:29 nach Verlängerung den Titel.

Magdeburg-Trainer war für Spielabbruch

Nach dem Spiel wurde bekannt, dass Magdeburg-Trainer Bennet Wiegert das Spiel abbrechen und Kielce zum Sieger machen. “Ich bin zu Talant (Kielce-Trainer Dujshebaev, Anmerkung) gegangen und hab gesagt, lass uns das Spiel beenden. Es gibt wichtigere Sachen im Sport. Wir nehmen das Resultat und ihr seid Champions-League-Sieger.“ Doch der polnische Handball-Klub lehnte ab.

Die Partie wurde dennoch fortgesetzt. “Ich gehe mit allem, was jetzt hier passiert, total demütig um. Und es tut mir unheimlich leid. Meine Trauer, mein Beileid ist bei dem verstorbenen Journalisten aus Kielce. Es tut mir unheimlich leid. Mehr kann ich dazu nicht sagen,” meinte Wiegert weiter.