Politik-Experte Ralph Schöllhammer prognostiziert im “10 vor 8”-Interview mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt eine Ampelkoalition für Deutschland mit SDP, Grünen und FDP. Wie stark der Abdruck sein wird, den die FDP hier hinterlassen werde, sei fraglich. Mit einem massiven Linksruck rechnet er aber nicht. Es dürfte der durch Angela Merkel vorgegebene Mitte-Links-Kurs weiterverfolgt werden.

Fragen, mit denen sich die deutsche Regierung wohl beschäftigen werden, betreffen wohl das Verteidigungsbudget sowie die Migration aus der Ukraine und Weißrussland. Vor allem Ungarn, Polen und Tschechien werden von Brüssel kritisiert, weil ihre Migrationspolitik zu restriktiv sei. Schöllhammer nimmt die Länder in Schutz: Es herrsche in Europa zwar freier Kapitalverkehr, freier Warenverkehr und freier Personenverkehr, doch diese Privilegien obliegen nur Personen innerhalb der EU. Darauf habe man sich bei dem EU-Beitritt geeinigt.

Der Druck, den Brüssel gerne ausüben würde, um Länder mit entgegengesetztem politischen Agenda umzuformen, würde wenig bringen: „Ich glaub nicht, dass Polen, Ungarn oder Tschechien so schnell kleinbegeben werden,“ so Schöllhammer in „10 vor 8″.