Der Mord von Pöls-Oberkurzheim im Murtal stellt den vorläufigen Endpunkt in einer unheimlichen Serie dar. Wie vom eXXpress berichtet, soll ein Ehemann (61) am Dienstnachmittag im Streit seine vier Jahre jüngere Ehefrau mit mehreren Messerstichen getötet haben. Ein Enkel der beiden, der zu Besuch war und Augenzeuge des tödlichen Streits wurde, alarmierte gegen 17.20 Uhr die Polizei. Doch für seine Großmutter kam jede Hilfe zu spät – sie verblutete im Stiegenhaus, in das sich die Auseinandersetzung verlagert hatte.

Zwölf weibliche Mordopfer - "nur" fünf männliche

Der Ehemann wurde noch vor Ort festgenommen. Was zu der Gewalteskalation geführt hatte, ist noch nicht geklärt. Im Laufe des heutigen Mittwoch soll über die Verhängung der U-Haft gegen den dringend Tatverdächtigen entschieden werden.

Es handelt sich bereits um den 25. Frauenmord in Österreich in diesem Jahr, das Land ist damit auf dem Weg, weiterhin eine traurige Spitzenstellung in  Sachen Femiziden in Europa zu halten. Bei uns werden seit Jahren deutlich mehr Frauen als Männer Opfer von Gewalttaten.

Die Tendenz hält an, mit besonderem Augenmerk auf die Steiermark. Dort wurden heuer bereits zwölf Frauen ermordet und damit doppelt so viele wie im Vorjahr. Erst er vor zwei Wochen hatte ein Leibnitzer (52) in Wolfsberg im Schwarzautal seine Ex-Ehefrau (47) mit einer Schotflinte erschossen und sich anschließend selbst des Leben genommen.

Den zwölf ermordeten Frauen in der Steiermark stehen fünf tödliche Gewaltverbrechen an Männern gegenüber.