Anstatt die eigene Partei aus dem Umfrage-Tief zu ziehen, schießt SPÖ-Chefin Rendi-Wagner ein weiteres Mal gegen die eigene Reihe und legt im Streit gegen Burgenland-Landeshauptmann Doskozil nach. Im Puls-4/24-Sommergespräch betonte Rendi-Wagner zwar noch, „das letzte, was wir brauchen, ist Streit oder Selbstbeschäftigung“ – doch ihre weiteren Antworten lieferten wohl genau dafür weiteren Zündstoff.

Doskozil "Erfolg der Partei nicht so wichtig"

Unter anderem warf die SPÖ-Chefin Doskozil vor, ihm sei „der Erfolg der Partei nicht so wichtig“. Demnach habe sie sich zwei Tage nach dem Parteitag an den Landeshauptmann gewandt, um in Asylfragen auch nach dem gewaltsamen Tod der 13-jährigen Leonie eine gemeinsame Linie zu finden und diese allenfalls auch zusammen bei einer Pressekonferenz zu präsentieren. Doskozil habe ihr geantwortet, dass er dazu nichts sage, sei dann aber kurz darauf alleine mit Kritik an die Öffentlichkeit gegangen. Das Beispiel zeige, dass er „sehr inkonsequent“ und auch „unehrlich“ sei.

Seit Wochen tragen Rendi-Wagner und Doskozil ihren Disput öffentlich aus.APA

Dass zwischen Rendi-Wagner und ihrem ehemaligen Stellvertreter Uneinigkeit herrscht, ist nichts Neues. Schon seit Wochen tragen die beiden ihre Schlammschlacht öffentlich aus. Die jüngste Eskalation hatte mit einem Vergleich begonnen: Doskozil stellte die SPÖ der seinerzeitigen Mitterlehner-ÖVP gegenüber. Am vergangenen Freitag konterte Rendi-Wagner: Offenbar wolle der burgenländische Landeschef den nunmehrigen FPÖ-Chef Herbert Kickl imitieren, der gegen seinen Vorgänger Norbert Hofer „gemobbt hat“. Eine Versöhnung ist nicht in Sicht – und auch auf Twitter wird schon prognostiziert: Diesen Kampf kann nur eine/r überleben!

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Kommentare

  • Kratos sagt:

    Weiter so Joy Randy Pam! Die Richtung stimmt!

  • Kolkrabe sagt:

    Kindergarten!

  • Chriss26 sagt:

    Wenn man an einem gewissen Machtsektor angelangt ist, ist man da verblendet oder verblödet. Diese Flüsterer von Joy denke ich, die mögen sie nicht. Anderes kann ich mir nicht vorstelle .

  • Hatschi Bratschi sagt:

    Mit Doskozil gäbe es die Möglichkeit einer Rot/Blauen Koalition. Unter seiner Partei-Führung würden die Genossen deutlich zulegen und wären gemeinsam mit Blau vermutlich koalitionsfähig.
    Mit Rendi Wagner krabbeln sie weiterhin irgendwo im woken Linksgrün herum, sudern Flüchtlinge um ihre Stimmen an und träumen von alter Stärke.

  • Knuffi sagt:

    Ich bete für sie, Frau Dr. Joy! Bitte bleiben sie standhaft! Bewahren sie Haltung! Die SPÖ braucht noch viel mehr so starke Frauen wie sie! Ihr Wille geschehe!

    1. na servas sagt:

      das wird ihr sicher helfen, oder wenn sie endlich zurück tritt

  • Spaghetti007 sagt:

    Rendy bitte bleib so lange bis du mit deiner Millionärspartei SPÖ unter 10% bist. viel Glück bis dahin.

    1. PeterKro sagt:

      Gewiss. Alle zu den Türkisschwarzen, die Partei für die Einkommensschwächeren.

  • Plattberger sagt:

    Einer der letzten Vernünftigen bei den Roten wird nun demnächst von der partei-internen Wokeria kaltgestellt werden.

  • Günther1957 sagt:

    Erst wird am Parteitag ein Abschiebestopp gefordert, ein paar Tage später das Gegenteil?
    Für wie deppert haltet Frau Rendi eigentlich die Menschen? Doskozils Haltung in dieser Frage war und ist jedenfalls bekannt. Er kritisiert zu recht die schicke Selbstverlogenheit der Bundespartei und Ihrer Vorsitzenden.

  • ach was sagt:

    Wer da jetzt “inkonsequent“ und auch „unehrlich” ist? Sich 3 Tage nach dem Parteitagsbeschluss ‘keine Abschiebungen nach Afghanistan’ vors Mikrofon zu stellen und für Abschiebungen nach Afghanistan zu plädieren nennt man wie?

  • Herbert sagt:

    Wo ein Körper ist, kann ein anderer nicht sein.

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