
Schramböck kritisiert Mückstein-Chaos: "Fokus sollte auf Medikamenten liegen"
Die „vierte Welle“ hat uns fest im Griff. Täglich kommt es zu Verschärfungen – immer strengere Maßnahmen stehen im Raum. Sogar die Drohkulisse „Lockdown für Geimpfte“ wird aufgebaut. Diese wird von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) jetzt hart kritisiert.
Schramböck appelliert dringend an das Gesundheitsministerium, den Fokus auf die Beschaffung von Medikamenten zu legen: „Neben der Impfung als wichtigste Maßnahme im Kampf gegen die Pandemie sind Medikamente ein wichtiges Instrument, um schwere Verläufe von Corona zu behandeln. Während mehrere europäische Länder bereits Beschaffungsvereinbarungen für Medikamente definiert und finalisiert haben, ändert Gesundheitsminister Mückstein beinahe täglich seine Strategie und stellt Verschärfungen und Einschränkungen auch für Geimpfte in den Raum“, so die Ministerin. Dabei auf der Strecke bleiben offenbar wichtige Medikamenten-Bestellungen, kritisiert sie. „Der Gesundheitsminister ist dringend gefordert, nicht weiter Chaos mitten in der Krise zu schaffen und die Menschen in Österreich durch unabgesprochene Vorstöße zu verunsichern“.
10 Millionen Dosen sollen verfügbar sein
Das konterkariere völlig die Bemühungen der Bundesregierung und der Länder zur Steigerung der Impfquote. Vielmehr sei er dringend aufgerufen, gemeinsam mit den Experten in seinem Haus endlich fixe Vereinbarungen zum dringend benötigten Medikamentenkauf vorzunehmen.
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) prüft bereits die Zulassung eines Corona-Medikaments des US-Pharmakonzerns Merck & Co., der in Österreich unter dem Namen MSD bekannt ist. Die Zulassung des Medikaments “Molnupiravir” zur Behandlung von erwachsenen Covid-19-Patienten soll schon bald, voraussichtlich noch im November, erfolgen. In Großbritannien wurde bereits eine Genehmigung für das Medikament erteilt. „Bis Ende des Jahres sollen rund 10 Millionen Dosen des Medikaments verfügbar sein. Das Gesundheitsministerium muss jetzt seine Hausaufgaben machen und so schnell wie möglich Kaufvereinbarungen für Medikamente abschließen“, so Schramböck.
Allgemeine Einstellungen
Auch der Corona-Impfstoffhersteller Pfizer forscht an einer Tablette, die sich bereits im Zulassungsverfahren der US-Arzneimittelbehörde FDA befindet. „Es ist jetzt nicht die Zeit, Verunsicherung mit entbehrlichen Drohkulissen wie einem Lockdown für Geimpfte zu betreiben. Der Fokus liegt darauf, die Impfquote zu erhöhen, den dritten Stich zu forcieren und Medikamente gegen Corona zu beschaffen.“
Kommentare
Ein Medikament für die wenigen wirklich schwer erkrankten Patienten ist natürlich nicht so lukrativ wie Millionen Gesunde zu impfen.
Da schau her, auch Damen ohne Expertise finden den Weg zur Wahrheit. Bleibt nur zu hinterfragen, ob die Dame neue – teure – Erfindungen meint, oder vielleicht sogar mit bekannten und bewährten, dafür billigeren, Möglichkeiten leben kann.
Eben. In Ländern wie Japan hat man offenbar mit Medikamenten wie auch Ivermectin erfolgreich gearbeitet.
Aver wir haben ja den Mückstein mit jedem Tag einen neuen Plan.
Ohne Worte. Zuerst die Landwirtschafts-, jetzt die Wirtschaftsspezialistin, die lange als verschollen galt.
Wurden hinterrücks bereits Gespräche von Schramböck geführt und das Gesundheitsministerium weiß von nichts?
Kein Wunder, dass Rudi Anschober “geschmissen” hat.
Kein Experte aus der Krisenkommission der Regierung bevorzugt die Medikamente vor der Impfung. Die Impfung ist wirkungsvollste Wahl bei der Bekämpfung. Herr Mückstein hat einen klaren Pfad aufgezeichnet und wollte schon früher wichtige Schutzmaßnahmen einführen. Genau wie es die Hotellerie durch die WKO jetzt fordert. Doch es gibt in der ÖVP keine klare Linie. Dort macht jeder was er will. Zuerst streuben sich die ÖVP-Länder den Maßnahmen zuzustimmen und führen sie verzögert erst recht ein. Mit dem Nachteil es ist viel zuspät passiert. Wenn jemand bremst dann sind es leider die ÖVP Länder. Mit Ausnahme NÖ und Vorarlberg. Nur Mückstein die Schuld zu geben ist billig. Da gehören alle Seiten dazu.