Nach dem Schusswaffenangriff eines Jugendlichen auf einen Mitschüler in der süddeutschen Stadt Offenburg ist das Opfer gestorben. Der Minderjährige sei im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt am Donnerstag mit. Der gleichaltrige mutmaßliche Täter wurde noch am Donnerstagabend in U-Haft genommen. Die Ermittler gehen von einem “persönlichen Motiv” für die Tat aus.

Der Verdächtige habe zu Mittag ein Klassenzimmer betreten, sei gezielt auf seinen zum Tatzeitpunkt sitzenden Mitschüler zugegangen und habe dann mindestens einmal aus einer Handfeuerwaffe auf ihn geschossen, teilten die Ermittler mit. “Hierdurch erlitt dieser schwerste Verletzungen”, hieß es in einer Mitteilung. Daraufhin gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein. Ein zufällig anwesender Mann hielt den Jugendlichen in der Folge bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Die Exekutive stand mit einem Großaufgebot im Einsatz und sperrte die Schule weiträumig ab. Das Opfer wurde nach der Attacke in ein Krankenhaus gebracht. Nach dpa-Informationen soll sich der Angriff in der 9. Klasse des Tatverdächtigen abgespielt haben. Das Einschreiten des Mannes bis zum Eintreffen der Beamten sei ein glücklicher Umstand gewesen – es hätte noch mehr passieren können, hieß es. Der mutmaßliche Täter habe Munition dabeigehabt. In der 9. Klasse werden üblicherweise Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 16 Jahren unterrichtet. Es werde von einem Einzeltäter ausgegangen. Hinweise auf einen politischen Hintergrund der Tat habe Polizei zurzeit nicht, wurde betont.

Amok-Alarm in Hamburg: Lehrerin mit Pistole bedroht

Diese Tat kommt nur einen Tag nach dem Amok-Alarm an einer Schule in Hamburg In der Frahmgasse im Stadtteil Blankenese bedrohten zwei Schüler im Alter zwischen 12 und 16 Jahren eine Lehrerin mit einer schwarzen Pistole.